Der Manufakturen-Blog auf Instagram – die zehn ‚meistgeherzten‘ Bilder

21. August 2018, Bremen. Für Beyoncé mit ihren 117 Millionen Instagram-Followern und manchmal anderthalb Millionen ‚Likes‘ pro Foto wäre es nichts – für die Manufakturen-Branche ist es wahrscheinlich (noch) nicht das Medium, in dem sich Kunden und Fans bewegen. Trotzdem bewegt sich auch auf Instagram etwas – der 200. Abonnent zum 100. Post des Manufakturen-Blogs auf Instagram. Eine bunte Fotostrecke mit unseren zehn beliebtesten Instagram-Fotos – bisher.

Platz 1

ManufakturenBlog: Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer mit Käthe-Kruse-Puppe (Foto: Käthe Kruse)

Florian David Fitz und Matthias Schweighöfer mit Käthe Kruses Waldorf-Puppe (Foto: Käthe Kruse) aus dem Beitrag „Käthe Kruses Waldorf-Puppe kommt ins Kino-Rampenlicht

Platz 2

Manufakturen-Blog: Kupferbackformen der Kupfermanufaktur Weyersberg, Starzach (Foto: Wigmar Bressel)

Kupferbackformen der Kupfermanufaktur Weyersberg, Starzach (Foto: Wigmar Bressel) aus dem Beitrag „Die Backform mit den weltbesten Backeigenschaften – ist aus Kupfer

Platz 3

Das Engagement der Borgward Zeitmanufaktur beim Rennen historischer Wagen ‚Le Mans Classic‘ (Foto: Jürgen Betz) aus dem Beitrag „Jürgen Betz: Über das Sponsoring haben wir Ideen für neues Design gesammelt

Platz 4

Zeichnung aus dem großen Bestand der Koch & Bergfeld Besteckmanufaktur (Repro: Wigmar Bressel) – siehe auch wie im Beitrag „Bernhard Hoetgers Jubiläumsbesteck für Koch & Bergfeld

Platz 5

Ein Foto aus der Produktion der Porzellanmanufaktur Reichenbach (Foto: Wigmar Bressel)

Platz 6

Manufakturen-Blog: Bernhard Hoetgers Besteck 66400 im Katalog von Koch & Bergfeld - die Gabelrückseite zeigt schön den Umschwung nach hinten (Repro: Wigmar Bressel)

Bernhard Hoetgers Besteck 66400 im Katalog von Koch & Bergfeld (Repro: Wigmar Bressel) aus dem Beitrag „Bernhard Hoetgers Jubiläumsbesteck für Koch & Bergfeld

Platz 7

Manufakturen-Blog: Der hauseigene Werkzeugbau stellt die Formen her (Foto: Wigmar Bressel)

Der hauseigene Werkzeugbau stellt bei Deumer die Formen her und ist für Spezialanfertigungen zuständig (Foto: Wigmar Bressel) aus dem Beitrag „Orden, Anstecknadeln, Manschettenknöpfe – Deumer gibt die Antwort auf die Frage nach Manufakturschmuck

Platz 8

Die „Tellerwand“ im Eingangsbereich der Weimarer Porzellanmanufaktur zeigt Dekore aus den Jahrhunderten (Foto: Wigmar Bressel) – aktuell ist der Weiterbestand des Traditionshauses (gegründet im Jahr 1790) gefährdet: „Weimarer Porzellanmanufaktur braucht Hilfe

Platz 9

Manufakturen-Blog: Damit nichts durcheinander kommt - jeder Auftrag hat seine eigenen nummerierten Bearbeitungstabletts (Foto: Wigmar Bressel)

Damit nichts durcheinander kommt – jeder Auftrag hat bei Deumer wie bei vielen Manufakturen seine eigenen nummerierten Bearbeitungstabletts (Foto: Wigmar Bressel) – aus der Reportage „Orden, Anstecknadeln, Manschettenknöpfe – Deumer gibt die Antwort auf die Frage nach Manufakturschmuck

Platz 10

Manufakturen-Blog: Meissens 'Saxonia' im Eingang zur Meissen-Welt (Foto: Wigmar Bressel)

Meissens ‚Saxonia‘ im Eingang zur Meissen-Welt (Foto: Wigmar Bressel) – aus dem Beitrag „Meissen: Der Mug soll es richten

Sie wollen auch einfach mal in unseren Fotos aus vielen Manufakturen stöbern? Hier geht es zu unserer Instagram-Seite: https://www.instagram.com/manufakturenblog/

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…und schauen Sie sich die gleiche Analyse aus dem Jahr 2022 hier an.

 

Neuer Bereich ‚Manufaktur‘ feiert auf der Herbst-CADEAUX Leipzig Premiere

Pressemitteilung

30. Juli 2018, Leipzig. Edles Silberbesteck, mundgeblasenes Glas, anspruchsvolle Schreibgeräte aus massiven Hölzern: Hochwertig gefertigte, authentische Produkte made in Germany erwarten die Fachbesucher im neuen Ausstellungsbereich „Manufaktur“ der Herbst-CADEAUX Leipzig (1. bis 3. September 2018). Rund 70 Unternehmen und Marken stellen hier ihre in Kleinserien sowie mit hohem Handarbeitsanteil hergestellten Qualitätserzeugnisse vor. Die Premiere wird vom Verband Deutsche Manufakturen e. V. als ideellem Träger unterstützt.

„Mit dem neuen Ausstellungsbereich ‚Manufaktur’ ergänzt und erweitert die CADEAUX Leipzig ihr Angebot wertiger Produkte mit dem Label ‚made in Germany’“, betont Andreas Zachlod, Projektdirektor der Fachmesse für Geschenk- und Wohntrends. Individuelle, langlebige Produkte statt Massenware laute dabei die Devise. „Damit ermöglichen wir dem Facheinzelhandel, neue und spannende Sortimente zu entdecken, interessante Geschäftsbeziehungen anzubahnen und für die umsatzstärkste Saison des Jahres direkt zu ordern“, so Zachlod.

Laut Wigmar Bressel, Vorsitzender des Verbands Deutsche Manufakturen e.V., ist dies der erste einheitliche Auftritt von Firmen aus der deutschen Manufakturenszene unter einer gemeinsamen Dachmarke auf einer Fachhandelsmesse. „Eine solche Präsentation, welche diese zumeist kleineren Unternehmen in den Fokus der Fachbesucher rückt, hat es bisher nicht gegeben“, so der Verbandsvorsitzende. „In den kommenden Jahren wollen wir den Bereich auf der CADEAUX weiter ausbauen.“

Manufakturprodukte: langlebig und in Deutschland gefertigt

Für die Firmen, die im Bereich „Manufaktur“ ausstellen, gelten die vom Deutsche Manufakturen e.V. definierten Kriterien. Die Unternehmen müssen demnach inhabergeführt sein, ihre Produkte in Deutschland mit mindestens 50 Prozent Handarbeit selbst produzieren sowie zwischen fünf und 200 Mitarbeitern beschäftigen. „Außerdem handelt es sich um Hersteller von Endprodukten – also keine Zulieferer –, die ihre Qualitätserzeugnisse in Serie fertigen und dabei verschiedene traditionelle Gewerke des Handwerks unter einem Dach vereinen“, sagt Wigmar Bressel. Wichtig sei ebenso, dass Fachkräftenachwuchs oder Umschüler ausgebildet werden. Weitere Kennzeichen der Manufakturen seien Nachhaltigkeit und Wertigkeit der Waren. „Keine Luxusgüter, sondern qualitativ hochwertige Produkte für den täglichen Gebrauch“, unterstreicht Bressel. „Zurzeit gibt es in Deutschland etwa 650 Betriebe, die diesen Manufaktur-Kriterien entsprechen.“

Die Bandbreite der Erzeugnisse spiegelt sich bei den Ausstellern des Bereichs „Manufaktur“ der CADEAUX deutlich wider. Dazu gehören zahlreiche Mitglieder der Verbands Deutsche Manufakturen e. V.: ALLGÄUER KERAMIK Hans Rebstock GmbH & Co. KG (Altstädten bei Sonthofen), ARSGALEA MANUFAKTUR – Spezial- und Gerätetaschen GmbH (Burkhardtsdorf/Ortsteil Meinersdorf), DOROTHEENHÜTTE WOLFACH Betriebs-GmbH (Wolfach) – die letzte aktive Mundblashütte des Schwarzwalds, e+m Holzprodukte GmbH & Co. KG (Neumarkt i. d. OPf.) mit hochwertigem Schreibgerät aus dem Holz historischer Eichenfässer, Gehring Schneidwaren GmbH (Solingen) mit Besteck, Günter Reichel – Werkstatt moderner Figurenbildnerei (Marienberg) mit dekorativen Holzfiguren und Weihnachtspyramiden, Koch & Bergfeld Besteckmanufaktur GmbH (Bremen) mit dem Original Dresdner Stollenmesser nach historischem Vorbild aus Sachsen und dem in vielen deutschen Botschaften genutzten Silberbesteck, MAROLIN – Richard Mahr GmbH aus Steinach/Thüringen mit Figuren unter anderem aus Papiermaché, Emil Scheibel Schwarzwald-Brennerei GmbH (Kappelrodeck), TAMESIS Design GmbH (Dessau-Roßlau) mit Manufakturmöbeln sowie Zeller Keramik Manufaktur GmbH & Co KG (Zell am Harmersbach).

Neben den Verbandsmitgliedern stellen viele weitere namhafte Manufakturen in Leipzig aus. Vertreten sind unter anderem Kunstwerkstatt Artenreich (Asendorf/Graue) mit Wohnaccessoires aus Glas, Chakmonie Maren Klessen (Bergisch Gladbach) mit Chakra-Accessoieres, Deutsche Kunstblume Sebnitz (Sebnitz) mit Seidenblumen, Ege Textilmanufaktur GmbH (Ulm) sowie Strunkmann & Meister Handelsgesellschaft mbH mit Tischwäsche, Fapack – Fabrikation und Vertrieb von Verpackungsmitteln Karl Behrens (Berlin) mit edlen Feinkartonagen, Hummel Manufaktur GmbH (Rödental) mit den berühmten Figuren der Maria Innocentia Hummel, Klar Seifen GmbH (Heidelberg) mit hochwertigen Feinseifen, Glashütte Lamberts Waldsassen GmbH (Waldsassen)/Lumixe mit Standleuchten aus mundgeblasenem Glas, M. W. Reutter Porzellanfabrik GmbH (Denkendorf) mit Miniaturen, Kinderserien und Geschenkartikeln aus Porzellan, Rotter Glas – Crystal since 1870 (Lübeck) mit Kristallgläsern, Waldmann KG (Birkenfeld) mit hochwertigen Schreibgeräten aus massivem Sterling-Silber, WELTER® Manufaktur für Wandunikate (Berlin) mit handgearbeiteten Tapeten und Paneelen, Windmühlenmesser-Manufactur Robert Herder GmbH & Co. KG (Solingen) mit hochwertigen, von Hand gemachten Messern und viele mehr. Nicht zuletzt bieten zahlreiche Unternehmen der erzgebirgischen Holzkunst im „Forum Erzgebirge“ der CADEAUX in großem Umfang Manufaktur-Produkte an.

Live-Cooking und Sonderausstellung

Sonderschauen und Aktionen wie Kochshows begleiten das neue „Manufaktur“-Areal „Life & Cooking“. So kocht mit Tobias Felger einer der Spitzenköche Sachsen-Anhalts live in einer Outdoorküche der Firma TAMESIS Design. Die Kochinsel, ein Prototyp, ist erstmals zu erleben. Felger, Inhaber und Küchenmeister des angesagten Heilmanns by Tobias Felger in Dessau-Roßlau, verspricht einfallsreiche Kochkunst sowie „tolle Inspirationen“ für das Outdoorkochen – und verrät schon einmal die Zutaten für seine Shows: „Austern, Wachtelbrust, Steinbutt – und dies in kreativer Verarbeitung.“

In einer Ausstellung sind die Gewinner der Auszeichnungen „Manufaktur-Produkte des Jahres“ sowie „Manufaktur des Jahres“ zu sehen. Diese Titel werden vom Deutsche Manufakturen e.V. seit fünf Jahren für besonders spektakuläre, innovative oder wertige Produkte sowie für herausragende Manufakturen verliehen. Präsentiert werden alle bisherigen Preisträger. In diesem Jahr sind dies der Topfdeckel ‚multitop‘ von mono aus Mettmann („Manufaktur-Produkt des Jahres 2018“) und die Uhrenmanufaktur Tutima aus Glashütte („Manufaktur des Jahres 2018“).

Schauvorführungen zur Herstellung von Holzkunst, von Kunstblumen oder individuellen Verpackungen sowie zum Schärfen von Messern runden das Areal ab. Zudem wird die CADEAUX Leipzig am 1. September 2018, 9.30 Uhr, im neuen Bereich „Manufaktur“ in Messehalle 3 feierlich eröffnet. Für den Verband Deutsche Manufakturen e.V. liefert das Areal außerdem den Rahmen für seine Mitgliederversammlung.

Insgesamt zeigen auf der CADEAUX Leipzig rund 365 Aussteller und Marken ihre trendigen Produkte für den modernen Lifestyle. Parallel dazu präsentiert sich die Uhren- und Schmuckbranche auf der MIDORA mit über 200 Ausstellern und Marken.

Kostenfreier Eintritt bei Vorregistrierung

Die CADEAUX Leipzig ist am Samstag und Sonntag (1./2. September 2018) von 9.30 bis 18.00 Uhr und am Montag (3. September 2018) von 9.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Bei Online-Vorregistrierung erhalten Fachbesucher kostenfreien Eintritt für bis zu vier Personen pro Fachgeschäft. An der Tageskasse kostet die Tageskarte 19,00 Euro; Inhaber einer Stammkundenkarte zahlen 8,00 Euro. Die CADEAUX-Tickets gelten zugleich für den offenen und Mitgabe-Bereich der MIDORA und berechtigen am Besuchstag zur einmaligen kostenfreien Hin- und Rückfahrt zum/ab Messegelände mit dem öffentlichen Nahverkehr (Tarifzonen 110, 151, 156, 162, 163, 168, 210, 225). Der Erwerb einer Eintrittskarte setzt eine Legitimation als Fachbesucher voraus.

Ansprechpartner für die Presse:

Ingrid Bednarsky

Telefon: +49 341 678-65 66

Telefax: +49 341 678-16 65 66

E-Mail: [email protected]

Im Internet: www.cadeaux-leipzig.de

Link zur Definition des Begriffs ‚Manufaktur‘: www.manufaktur-definition.de

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Tutimas Rennyacht ersegelt 8. Platz bei den Weltmeisterschaften

26. Juli 2018, Den Haag. Kleine Manufaktur – große Aktivitäten: Die Rennyacht namens ‚Tutima‘ der Uhrenmanufaktur Tutima hat bei den Segelweltmeisterschaften in Den Haag einen respektablen 8. Platz ersegelt. Das einzige reine Frauenteam im Offshore-Regatta-Segeln hatte ordentlich zu kämpfen, schloss ihren besten der neun Wettkämpfe mit dem 3. Platz ab. Auf ihrer Facebook-Seite zeigte sich das Team zufrieden: „Es war eine großartige Erfahrung, gegen so viele Nationen und neue Boote zu segeln!“

Manufakturen-Blog: Die 'Tutima' zum Start des Offshore Race am 15. Juli 2018 (Foto: Sander van der Borch)

Manufakturen-Blog: Tutima Sailing Team The Hague Offshore Sailing World Championship 2018 (Foto: Sander van der Borch)

Das Tutima-Sailing-Team weist zwei Besonderheiten auf: Erstens gehört die Rennyacht – eine in Malaysia gebaute DK 46 (46 Fuß lang, 23 Meter Masthöhe, 257 qm Segelfläche) – der Uhrenmanufaktur Tutima (‚Manufaktur des Jahres 2018‚) der Familie Delecate und keinem Segelclub; Geschäftsführer Jörg Delecate ist selbst ehemaliger Segelsportler – daher das Engagement.

Zweitens wird die Yacht von einem reinen Frauenteam unter Skipperin Kirsten Harmstorf-Schönwitz vom Mühlenberger Segel-Club gefahren. Diese hat ein Team aus dreißig Frauen zusammengestellt, die als Amateure in Freizeit und Urlaub vom Heimathafen Kiel aus trainieren und an den Wettkämpfen teilnehmen. Jeweils 15 Teammitglieder segeln die Yacht im Wettkampf.

Derzeit ist die ‚Tutima‘ Vize-Europameister, wurde auch bei der Kieler Woche 2018 Zweite über alle Wettkämpfe in der Offshore Racing Class. In diesem Jahr gab es den Versuch, die Weltmeisterschaften gemeinsam in einem Mix aus IRC- und ORC-Standards auszutragen. Durch die Vergabe von künstlichen Handicaps sollten eigentlich die unterschiedlichen Bootsqualitäten ausglichen werden – es hat jedoch nur so mittelmäßig funktioniert, resümmiert die Tutima-Crew in ihrem Fahrtenbericht: „Zusammenfassend lässt sich (…) sagen, dass in unserer Gruppe 1 ein großer Unterschied lag zwischen den Ergebnissen nach IRC und ORC (ORC steht uns definitiv besser, so viel sei gesagt) und das Feld letztendlich in zwei Gruppen gesegelt ist: den schnellen IRC TPs und Kers, und den deutlich langsameren Cruising Racern wie uns. Doch auch diese Erfahrung kann man ruhig mal machen, und wir wollen sie nicht missen!“

Es geht gleich weiter zur nächsten Regatta – ab dem 4. August startet die ‚Tutima‘ bei der Lendy Cowes Week

Noch ein paar Worte zum Fotografen: Auch der Niederländer Sander van der Borch ist ein Promi im Offshore-Segeln – im Jahr 1999 war er Teammitglied der Yacht ‚Mean Machine‘ und gewann den Admiral’s Cup, das Key-West-Rennen im Jahr 2004 und den BreitlingMedCup 2006; heute segelt er Regatten vor allem in den Niederlanden – und ist ein sehr bekannter Regatta-Fotograf.

Fotos: Sander van der Borch

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Weimarer Porzellanmanufaktur braucht Hilfe

29. Juni 2018, Blankenhain. Kaum ist die Höchster Porzellanmanufaktur (gegründet im Jahr 1746) vom Eis wieder runter (ich schrieb darüber vor einigen Tagen), schreitet die Weimarer Porzellanmanufaktur (gegründet im Jahr 1790) zum Amtsgericht und meldet Zahlungsunfähigkeit an. Glück im Unglück ist vermutlich, dass abermals Rolf Rombach zum Insolvenzverwalter bestellt wurde – der Rechtsanwalt aus Erfurt, der in den 1990er Jahren Weimar-Porzellan schon einmal aus der Insolvenz führte. Und Rombach ist sehr entschlossen: „Es muss einen Weg geben, die Porzellanmanufaktur zu erhalten.“

Der älteste noch produzierende Porzellanhersteller Thüringens (die sogenannte ‚Aelteste Volkstedter Porzellanmanufaktur von 1762‘ gehört nur noch als Marke zur Porzellanfabrik Tettau GmbH und damit zu Seltmann Weiden) ist nach eigenem Bekunden an Putins Krim-Eroberung gescheitert: Nach Embargo und dramatischem Rubel-Verfall brachen die noch aus der DDR-Zeit herrührenden guten Geschäftsbeziehungen nach Russland zusammen. Weimars berühmtes und in Russland geliebtes Geschirr „Katharina“ (nach Katharina der Großen, der ursprünglichen Prinzessin aus dem Hause Anhalt-Zerbst) wurde den russischen Händlern und Kunden einfach zu teuer.

Manufakturen-Blog: Weimar-Porzellan hat das Erfolgsmodell 'Katharina' in dekoriert... (Foto: Wigmar Bressel)

Weimar-Porzellan hat das Erfolgsmodell ‚Katharina‘ in Blumen-Dekor…

Manufakturen-Blog: ...und undekoriert in weiß für den russichen Markt produziert (Foto: Wigmar Bressel)

…und undekoriert in Weiß vor allem für den russischen Markt produziert.

Auch ein weiteres Standbein kriselte – die Zulieferung von Kleinserien für Könitz-Porzellan, die zudem auch noch Eigentümerin von Weimar-Porzellan ist. Einen eigenständigen Vertrieb hat Weimar auf Wunsch der ‚Mutter‘ nicht gehabt. Könitz-Eigentümer Turpin Rosenthal (aus der berühmten Rosenthal-Familie) verordnete im Herbst 2017 zwar einen Strategie-Wechsel gen Westen – zeichnete eine Lizenz zur Nutzung der Marke Pablo Picasso. Und eine üppig dekorierte, moderne Linie von Teegeschirr unter dem Namen „Wunderbar.“ wurde aufgelegt. Aber die Zeit reichte für Weimar-Porzellan einfach nicht. Es häuften sich Schulden beim Energieversorger, zumal für Betrieb und Beheizung der riesigen Produktion in Blankenhain.

Die Messe ‚Ambiente‘ in Frankfurt am Main brachte Weimar-Porzellan keinen Durchbruch beim Handel. Bei der Mutter Könitz lief es auch nicht, wie erhofft. Der Zuschussbedarf für die Tochter Weimar fing an zu drücken. Von 60 000 Euro monatlichem Bedarf ist die Rede. Klar, 70 Weimar-Mitarbeiter brauchen entsprechende Millionen-Umsätze. Bei Könitz selbst sind es um die 200 Mitarbeiter, für die der Vertrieb Aufträge ranschaffen muss. Aufgrund der Haftung für die Energiekosten von Weimar-Porzellan darf Könitz jetzt selbst eine Sanierung durchführen. Turpin Rosenthal: „Aber das sieht ganz gut aus.“

Und Weimar? Rosenthal: „Ich würde schon gerne weiter Aufträge an Weimar vergeben und eng zusammenarbeiten.“ Aber für die Rückkehr als Eigentümer sieht er derzeit keinen Spielraum.

Was ist also zu tun?

Rettungs-Planspiel „Bester Fall“: Dem Insolvenzverwalter Rombach gelingt es, einen Käufer für den Betrieb zu finden, der in Blankenhain am historischen Standort weiter Porzellan produzieren will und einen Plan zur Vergrößerung des Marktes von Weimar-Porzellan hat. In dem Fall müssen Regelungen für die Nutzung der Immobilie (gehört Rosenthal) und Marke (gehört auch Rosenthal) gefunden werden – beide sind nicht Teil der Insolvenzmasse. Das bedeutet: Miete und Lizenzzahlung. Oder Erwerb der Immobilie von Rosenthal durch den neuen Betreiber – oder einen Dritten, zum Beispiel eine Landesimmobiliengesellschaft, die in der strukturschwachen Region Förderpläne verfolgt.

Manufakturen-Blog: Altbau aus dem 19. Jahrhundert von Weimar-Porzellan in der Frontsicht (Foto: Wigmar Bressel)

Altbau aus dem 19. Jahrhundert von Weimar-Porzellan in der Straßen-Frontansicht

Manufakturen-Blog: Neubau aus der DDR-Zeit für Weimar-Porzellan in der Frontsicht (Foto: Wigmar Bressel)

Neubau aus der DDR-Zeit für Weimar-Porzellan in der Straßen-Frontansicht

Manufakturen-Blog: Der Erweiterungsbau aus der DDR-Zeit für Weimar-Porzellan in der Hofansicht (Foto: Wigmar Bressel)

Der Erweiterungsbau aus der DDR-Zeit für Weimar-Porzellan in der Hofansicht

Rettungs-Planspiel „Schlechter Fall“: Es findet sich niemand, der es sich zutraut, am Standort Blankenhain den Betrieb fortzusetzen. In dem Fall wäre es unbedingt sinnvoll, wenn die Stadt Weimar von Turpin Rosenthal die Marke ‚Weimar Porzellan‘ kaufen würde, um sich die Option auf späteres eigenes Porzellan, das in Lizenz von einer der anderen Thüringer Porzellanmanufaktur (zum Beispiel Reichenbach) für die Stadt Weimar in der benötigten Stückzahl produziert werden könnte, zu erhalten. In jedem Fall ist der Klang von „Weimarer Porzellan seit 1790“, die Assoziation des dem Image nach positiv besetzten Weimarer Fürstenhofes (‚Anna-Amalia-Bibliothek‘), für den die Porzellanmanufaktur ja ursprünglich produziert hat, eine Gute. Weimar hat im Jahr allein mehr als 700 000 Übernachtungsgäste – und sicherlich mehrere Millionen unregistrierte Touristen. Und alle haben Bedarf an authentischen Erinnerungsstücken.

Fotos: Wigmar Bressel

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…lesen Sie auch unseren Beitrag über die überlebende Vase von Weimar-Porzellan – im September 2022 in einer weiteren Künstleredition erschienen.

Die Höchster Porzellanmanufaktur wird neu ausgerichtet – chinesisch-international

26. Juni 2018, Frankfurt am Main. Gute Nachrichten aus Frankfurt-Höchst: Bei der Höchster Porzellanmanufaktur (gegründet im Jahr 1746) bleibt das Licht an – es geht weiter! Allerdings bekommt die kleine und einzige hessische Porzellanmanufaktur einen gründlichen Kulturwandel verpasst – denn der neue Eigentümer und Geschäftsführer nach Insolvenzanmeldung im Januar 2018 und Asset-Deal zum 1. Juni 2018 ist der in Hongkong ansässige Taiwanese Yung Wen „Evan“ Chung, dem schon das Darmstädter Luxus-Armaturen-Unternehmen Zeva Life gehört. Die Kommunikationssprache „inhouse“ wird einstweilen englisch. Herausforderungen.

Die beste Nachrichten sind: Alle 13 Mitarbeiter behalten ihren Job. Die Produktion bleibt in der Palleskestraße. Insolvenzverwalter Frank Schmitt aus dem bekannten Büro Schultze & Braun (mehr als 700 Mitarbeiter an 40 Standorten, Link zur Pressemitteilung) ist sehr zufrieden und wird in der Frankfurter Neuen Presse so zitiert: „Die Übertragung auf den neuen Investor ist ein sehr schönes Ergebnis des Insolvenzverfahrens. Einerseits, weil es uns gelungen ist, die Manufaktur als hessisches Kulturgut zu erhalten.

Manufakturen-Blog: Trompetenvase "alt" - vorne - und Vase "neu" mit dem Eindruck der Trompetenvase (Foto: Höchster Porzellanmanufaktur)

Manufakturen-Blog: Trompetenvase „alt“ – vorne – und Vase „neu“ mit dem Eindruck der Trompetenvase

Andererseits, weil mit dem Investor eine Neuausrichtung einhergeht, die dem Traditionsunternehmen eine Zukunft verspricht. Insbesondere freut es mich, dass nicht nur die Marke, sondern das Unternehmen als Ganzes, inklusive aller Arbeitsplätze, erhalten bleibt.“

Stadt und Land haben sich tatsächlich um die Rettung ihres Porzellanaushängeschildes bemüht, erzählt Schmitt dort weiter: „Die hohe öffentliche Anteilnahme und der Beistand, den wir während des Insolvenzverfahrens erfahren haben, haben einen hohen Anteil an der gelungenen Rettung der Höchster Porzellanmanufaktur.“ (Der Manufakturen-Blog berichtete.)

Und das sind die Pläne des neuen Eigentümers Chung (Foto in der BILD-Zeitung, Ausgabe Frankfurt): Das Höchster Porzellan soll Lifestyle-Produkt werden – Applestore, digital, ‚Gläserne Manufaktur‘, neue Märkte weltweit erschlossen werden. Das Geschäft mit Kunst-Reproduktionen und die Zusammenarbeit mit Künstlern noch weiter ausgebaut werden. Und: Die Porzellanmanufaktur soll tatsächlich das erhoffte Ladengeschäft in der neuen Frankfurter Altstadt (Am Markt 36), dem zukünftigen Touristenmagnet, erhalten – inklusive weltweiten Lieferservice nach Hause. Und in der Nähe soll obendrein ein Teehaus, eine Art Salon, geschaffen werden, in dem man mit Höchster Porzellan bewirtet werden soll und das Porzellan auch gleich kaufen kann. Chung kündigt in einer Pressemitteilung an: „Ich will die Marke für die Zukunft fit machen. Die Firma wird ihre Produktpalette modernisieren, um neue, junge Käuferschichte anzusprechen.“

Wir können nur die Daumen drücken. Denn viele dieser Ideen hatte auch schon der langjährige frühere Inhaber Jörg Köster; deren Umsetzung – insbesondere die Eroberung ausländischer Märkte – war ihm aber nicht gelungen, weil das Unternehmen dafür bisher nicht ertragsstark genug war und dementsprechend Geld für eine wirkliche Expansion fehlte.

Fotos: Höchster Porzellanmanufaktur

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Die Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur feiert ihr 450jähriges Bestehen

14. Juni 2018, Frauenau. Welch ein Jubiläum! Ein Familienbetrieb, der 450 Jahre nach seiner Gründung immer noch von der Gründerfamilie betrieben wird – in 15. Generation! Niederbayerns IHK-Präsident Thomas Leebmann verlieh im Rahmen des 10. Zukunftsforums Deutsche Manufakturen die große Ehrenurkunde an Benedikt Freiherr Poschinger von Frauenau, der und dessen Vorfahren mit ihren Familien seit solch langer Zeit ihre Glashütte im Bayerischen Wald in Frauenau und Umgebung betreiben. Leebmann: „Poschinger ist ein Qualitätsbotschafter für den Bayerischen Wald!“

Und so heißt es auch im Urkundentext der IHK: „Die Industrie- und Handelskammer für Niederbayern in Passau verleiht diese Urkunde zum 450jährigen Bestehen der Firma Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur e. K., Frauenau, in Anerkennung der erfolgreichen Entwicklung und Verdienste um die niederbayerische Wirtschaft.“

Keine Untertreibung – Poschingers waren immer sehr engagiert: ein Vorfahr wurde sogar zum bayerischen Senatspräsidenten gewählt, der Vater des heutigen Inhabers saß 36 Jahre im Gemeinderat von Frauenau, man engagiert sich immer wieder in der IHK und überregional für die bayerische Wirtschaft, ist „Botschafter Niederbayerns“ und, und, und…

Poschingers Glashütte wurde als autarkes Glashüttengut angelegt – ein großer eigener Waldbestand (Poschingers sind heute die größten Waldbesitzer Bayerns) sicherte die Erzeugung von Pottasche (zur Senkung der Schmelztemperatur des Glases) sowie Brennholz zur Erzeugung von Holzkohle für den Betrieb der Öfen; die Glashütte zog immer wieder auf dem eigenen Grund um – dem Holz hinterher.

Manufakturen-Blog: IHK-Präsident Thomas Leebmann hielt die Laudatio auf 450 Jahre Glasmanufaktur Freiherr von Poschinger (Foto: Martin Specht / Deutsche Manufakturen)

Manufakturen-Blog: IHK-Präsident Thomas Leebmann hielt die Laudatio auf 450 Jahre Glasmanufaktur Freiherr von Poschinger

Die heutige Glasmanufaktur wurde im Jahr 1846 in Betrieb genommen, der Transport von Holz über Land wurde durch Maschinen und Fahrzeuge immer einfacher – sie konnte nun bleiben.

Im Jahr 2018 feiert Poschinger ein großes öffentliches Jubiläumsprogramm: Lesungen, Filme, Musik, Festessen – vieles in der eindrucksvollen Ofenhalle, in der die Schmelzöfen im Hintergrund glühen und gleißen. Mit Spannung erwartet wird ein Film des Komponisten Marios Joannou Elia – „Run“ –, der sich mit dem Glasschmelzen (bei Poschinger gedreht) beschäftigt; die Filmmusik dazu ist sogar schon als öffentliche Aufführung im Fürstbischöflichen Opernhaus Passau angekündigt… (Link zum Trailer auf YouTube)

Die Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur war im Jahr 2016 die ‚Manufaktur des Jahres‘ des Verbandes Deutsche Manufakturen (zur Begründung).

Fotos: Martin Specht / Deutsche Manufakturen

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Manufakturen-Blog: Herstellung einer Schlegelflasche in der Glasmanufaktur von Poschinger (Foto: Martin Specht / Deutsche Manufakturen)

Manufakturen-Blog: Herstellung einer Schlegelflasche in der Glasmanufaktur von Poschinger

Topfdeckel ‚multitop‘ von mono ist das ‚Manufaktur-Produkt des Jahres 2018‘

Pressemitteilung

28. Mai 2018, Bremen. Puristisches Design, funktional, praktisch, einfach – monos Edelstahl-Topfdeckel „multitop“ wurde von der Jury des Verbandes Deutsche Manufakturen zum ‚Manufaktur-Produkt des Jahres 2018‘ gewählt.

Die Frage hinter dem überraschenden Produkt ist einfach: Warum sollte ein Topfdeckel nur den Dampf im Topf halten? Nur das Garen beschleunigen und den Energieverbrauch reduzieren? Den Designer Harald Knauf trieben die Gedanken um, was für ihn als Hobbykoch aus einem Topfdeckel noch herauszuholen wäre, wenn man ihn ließe – im renommierten Stahlverarbeiter mono (gegründet im Jahr 1895) in Mettmann fand er den richtigen Partner. Das Familienunternehmen mit 25 Mitarbeitern, zu dem seit einigen Jahren auch die Marke Pott gehört, sucht immer wieder neu zu entwickelnde, zukünftige „Designklassiker“ – so der mono-Claim. Und der multifunktionale Topfdeckel, der mit einer feinen Silikonschnecke auf der Unterseite auf jeden Topf passt, scheint dem Unternehmen solch ein Kandidat. Die Oberfläche funktioniert als Ablagefläche für Kochlöffel und weiteres Kochgut. Der Wasserdampf kondensiert und tropft in den Topf zurück. Der Deckel ist in vielen Variationen und Öffnungsgrößen auf dem Topf zu platzieren. Er ist platzsparend stapelbar oder am Griff aus Kaltstahl aufzuhängen. Passt sehr gut in den Geschirrspüler – und hält auch als Multifunktionsdeckel für viele andere Gefäße her. Er sieht einfach aus – ist aber super durchdacht. Eine originelle Marketingkampagne am PoS rundete die Markteinführung für den ‚multitop‚ im Jahr 2017 ab. Das hat die Jury sehr beeindruckt. Vk-Preis ab EUR 48,00.

Platz 2

Figurengruppe ‚Heilige Nacht‘ von Günter Reichel Werkstatt moderner Figurenbildnerei

Tradition und Design, Reduktion auf die wesentlichen Gesten, handwerkliche Verarbeitung und haptisches Erlebnis – das zeichnet die aus dem Reifen geschlagene Figurengruppe rund um die Geburt Jesu aus. Design von Andras H. Fleischer. Vk-Preis EUR 418,00

Platz 3

Reisekoffer ‚Cophinus‘ der Arsgalea Manufaktur

In Form und Verarbeitung ein traditioneller Lederreisekoffer, wie ihn US-Präsident Kennedy bei seinem Berlin-Besuch benutzt haben soll – jedoch mit allen wichtigen Aspekten der heutigen Zeit versehen: Statt Holzrahmen federleichte Kunststoffwabentechnik, moderne Schlösser, peppige Farben; Retrolook für das Aufschnallen auf den Oldtimer ja – aber hoch funktional und zeitgemäß. Vk-Preis EUR 2000,00

Sonderpreis Design

Figurengruppe ‚Heilige Nacht‘ von Günter Reichel Werkstatt moderner Figurenbildnerei

(s. o.)

Sonderpreis Nachhaltigkeit

Wetterstation 801 von Feingerätebau K. Fischer

Feinste mechanische Messtechnik – im robusten Gewand. Nachhaltigkeit ist nicht nur der nachwachsende Rohstoff, sondern auch die extrem lange Haltbarkeit eines Produkts. Dafür steht der Name K. Fischer. Seit dem Jahr 1945 stellt das Unternehmen seine bekannten feinmechanischen Messgeräte her. Das ausgezeichnete Produkt ist die weiterentwickelte Neuauflage einer Wetterstation aus dem Jahr 1970 – deren Vorbild vielerorts auch heute noch ihren Dienst versieht. Und so wurde die neue 801 nocheinmal weiter mit besseren Metallen ausgestattet, auf dass sie Hunderte von Jahren ihren Dienst versehen kann. Vk-Preis EUR 260,00

Sonderpreis Erkennen von Trends (geteilt)

Parfüm ‚Berlin Soul‘ der Birkholz Perfume Manufacture

Ein großer Trend unserer Zeit ist die Individualisierung von Produkten. Das hat auch die international ausgerichtete Birkholz Perfume Manufacture von Nasyr Birkholz und Familie aus Berlin verstanden. Neben 25 eigenen Düften bietet das Familienunternehmen über den Flagshipstore auch das Herstellen von ganz individuellen Duftkompositionen an. Die Anlage zum perfekten Assemblieren wurde von Birkholz selbst entwickelt. Ausgezeichnet wird stellvertretend für Idee und Umsetzung das neue Parfüm ‚Berlin Soul‘, das mit verschiedenen Flakons in zahlreichen Individualisierungen kombinierbar ist. Vk-Preise ab EUR 109,00

Sonderpreis Erkennen von Trends (geteilt)

Hut ‚Indiana Melusine‘ von Hutkönig

Wer sich traut – trägt wieder Hut. Und wer sich das schon traut – der traut sich auch den leuchtend-blauen, flauschigen und doch wasserdichten Hut aus sibirischem Wildhasen-Haar von Hutkönig aus Regensburg zu. Der Hut als wiederkehrender Trend. Trotzdem in kleiner Serie in 82 Arbeitsschritten von Hand gefertigt. Vk-Preis: EUR 798,00

Sonderpreis Tradition

Ziehtier ‚Großes Pferd‘ von Marolin

Tradition ist auch Trend. Deutschlands einziger Papiermaché-Hersteller, die Marolin Richard Mahr GmbH aus dem thüringischen Steinach, hat ein Spielzeug aus der Zeit vor dem vergangenen Krieg wieder aufgelegt: Ein naturgetreu nachempfundenes Pferd, von Hand gegossen aus der Marolinmasse, von Hand bemalt, auf ein Holzbrett mit vier Rädern montiert und mit einer Handkordel versehen. Ein Spielzeug für ganz besonders bewusste Eltern. Und alle, die sich dem Schwelgen in Nostalgie hingeben wollen. Vk-Preis EUR 86,00

Jury 2018: Ralf Bode (Flair), Stefan Fink (Fink), Benedikt Freiherr Poschinger von Frauenau (Poschinger), Andreas Müller (Mühle), Marc Weyersberg (Kupfermanufaktur Weyersberg)

Bisherige Preisträger: Keramikinnenbeschichtete induktionsfähige Kupferbratpfanne der Kupfermanufaktur Weyersberg (2014), Doppelhorn Nr. 103 in f/b der Gebr. Alexander (2015), Taschenfüllfederhalter-Set ‚Spatz & Kiebitz‘ von Stefan Fink (2016), Rasierset ‚Hexagon‘ von Mühle Rasurkultur (2017)

Ansprechpartner für Fragen:

Wigmar Bressel, Tel. 0421 – 55 90 6-20

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Uhrenmanufaktur Tutima ist die ‚Manufaktur des Jahres 2018‘

Pressemitteilung

17. Mai 2018, Bremen. 90 Jahre Produktion – und jetzt hat das 30-Mitarbeiter-Team der Uhrenmanufaktur Tutima aus Glashütte auch noch eine Armbanduhr mit ‚Tempostopp‘ (engl.: „Flyback“) auf den Markt gebracht. Und die Uhrenbranche nachhaltig überrascht, denn die extrem komplizierte Funktion wird nur in einer Handvoll Uhren von den großen Herstellern angeboten – zu atemraubenden Preisen. Klein, Tradition und zugleich extrem innovativ bei moderaten Preisen – das beschreibt die ‚Manufaktur des Jahres 2018‘ am Besten! Eine undotierte Auszeichnung des Verbandes Deutsche Manufakturen e. V., die besonderes Engagement in der Manufakturen-Branche hervorhebt.

Denkt man an den Namen Glashütte, dann denkt man heute an hochwertigste Armbanduhren. Dabei stand Glashütte bis zum Wirtschaftschaos nach dem Ende des 1. Weltkriegs für hochwertige Taschenuhren. Als in den 1920er Jahren auch die letzte Taschenuhrenmanufaktur schließen musste, schlug die Stunde des Hamburger Juristen und Armbanduhr-Enthusiasten Dr. Ernst Kurtz. Kurtz begeisterte die sächsische Landesregierung und Banken für ein Investment in Armbanduhren in Glashütte – eine Erfolgsgeschichte, wie wir heute wissen.

Insbesondere die aufkommende Luftfahrt machte Präzisionsuhren für Piloten wichtig, denn man kann ja auch nach präzisen Zeitangaben navigieren.

Für seine besten Uhren nutzte Kurtz den Namen „Tutima“ – vom lateinischen „tutus“ („sicher, geschützt“) abgeleitet.

Bei Ende des 2. Weltkrieges rettete sich die Uhrenmanufaktur zunächst nach Unterfranken und siedelte später nach Ganderkesee in Niedersachen um. Ab dem Jahr 1960 setzte sein bisheriger Mitarbeiter Dieter Delecate die Uhrenproduktion fort. Schon kurze Zeit später wurde die europäische Uhrenindustrie mit der Entwicklung der Quarzuhren aus Asien konfrontiert. Statt den Kopf in den Sand zu stecken und die Entwicklung zu ignorieren, reiste Delecate nach Asien und gründete in Hongkong ein zweites Uhrenunternehmen zur Produktion eigener Quarzuhren, ohne die Fertigung der mechanischen Uhren in Ganderkesee aufzugeben. So hält es das Familienunternehmen, in dem u. a. schon längst die drei erwachsenen Kinder geschäftsführend mitarbeiten, bis heute.

Im Jahr 2005 erfolgte die Rückbesinnung auf Glashütte: Tutima erwarb ein Produktionsgebäude und präsentierte im Jahr 2011 die erste komplett in Glashütte entwickelte und gebaute ‚Minutenrepetition‘, eine Uhr namens „Hommage“ aus eigener Manufaktur. Diese Armbanduhr – mit der als „Königin der Komplikationen“ bekannten Ausstattung – ist eine Uhr, welche mit wohlklingenden Hammerschlägen die genaue Zeit vertont: Stunde, Viertelstunde, Minute – mit unterschiedlichen Tönen…

Aber zur neuen „Tempostopp“: Diese Uhr ist an einen früheren Fliegerchronographen von Tutima aus dem Jahr 1941 angelehnt. Sie beinhaltet eine Stoppuhr mit einer „Flyback“-Funktion, welche früher als „Tempostopp“ bezeichnet wurde. Diese Sonderfunktion erlaubt es zum Beispiel Piloten, einen laufenden Zeitmessvorgang mit nur einem Tastendruck von Null an neu zu starten. „Nach sieben Minuten 90 Grad links schwenken, nach 34 Minuten 30 Grad rechts schwenken…“ Stellen Sie sich einfach einen Langstreckenflug ohne Radar und GPS vor – dann leuchtet Ihnen das Interessante an dieser Zeitmessfähigkeit ein.

Tutima ist – trotz seiner kleinen Größe – besonders engagiert. Zum Beispiel als offizieller Zeitnehmer der Kieler-Woche-Regatten. Tutima besitzt eine eigene Rennyacht, die als einzige in Europa von einem reinen Frauenteam gefahren wird. Das Team ist derzeit – gegen die anderen Männerteams – der amtierende Vize-Europameister.

Oder – etwas naheliegender – das Engagement für Flugsicherheit: die Tutima Academy of Aviation Safety in Amerika mit der Fluglegende Sean D. Tucker an der Spitze. Hier lernen unter anderem Verkehrsflugzeug-Piloten das händische Fliegen zu verbessern – um sich beispielsweise nach Instrumentenausfällen besser behelfen zu können.

Tutima ist Sponsor der Deutschen Motorflug-Nationalmannschaft des Aero Clubs und hat darüber hinaus noch sehr erfolgreich einen eigenen Heißluftballon im Rennen.

Alles das ausgehend von einem kleinen, begeisterten und begeisternden Familienunternehmen aus Niedersachsen.

Weitere Informationen:

Wigmar Bressel

Verband Deutsche Manufakturen e. V. www.deutsche-manufakturen.org

Alexander Philipp

Tutima Uhrenfabrik GmbH Ndl. Glashütte www.tutima.com

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Einladung zum 10. Zukunftsforum Deutsche Manufakturen

Herzliche Einladung zur Verleihung der Auszeichnungen

Manufaktur-Produkt des Jahres 2018

Manufaktur des Jahres 2018

am 17. Mai 2018 in Frauenau im Rahmen des 10. Zukunftsforums Deutsche Manufakturen

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Manufakteure,

die ‚Digitalisierung‘ sei nicht aufzuhalten, heißt es! Und: Gibt es ‚Manufaktur 4.0‘? Im Manufakturen-Blog finden Sie den derzeitigen Diskussionsstand. Wir widmen das Zukunftsforum dieser Frage, weil wir uns Denkanstöße für unsere Betriebe holen und überlegen wollen, ob wir – wie das Handwerk es gemacht hat – Fördermittel beantragen wollen.

Wir treffen uns zunächst in der von Poschinger Glasmanufaktur, die in diesem Jahr ihr 450jähriges Bestehen feiert (klingt das für Sie unpassend zum Thema ‚Digitalisierung‘?) – und klingen aus mit einem Betriebsrundgang in der nagelneu gebauten Produktion der Holzmanufaktur Liebich – dem größten Holzständerbauwerk Bayerns. Liebich hat auf jeder für den Kunden produzierten Verpackung den GPS-Code des Baumes drauf, der für diese gefällt werden musste (klingt das für Sie logisch nach ‚Digitalisierung‘?). Wir versprechen Ihnen zwei spannende Tage im Bayerischen Wald. Und unsere Gastgeber Benedikt Freiherr Poschinger von Frauenau und Dr. Thomas Koy bieten Ihnen gerne an, noch einen oder zwei Tage dranzuhängen und – wie sagt man so schön? – „Land und Leute kennenzulernen“. Auch das Tagungshotel wäre darauf eingestellt. Wer also länger bleiben möchte und spannenden Unternehmer-Anschluss oder Tour-Empfehlungen sucht – bitte einen Hinweis an uns.

Das Programm mit dem Anmeldeformular für das Zukunftsforum (17.-18. Mai 2018) mit dem Titel

„Wie digital muss unsere Manufaktur werden?“

können Sie auf der Verbandshomepage unter „Aktuelles“ herunterladen – nutzen Sie diese Gelegenheit, sich Denkanstöße für Ihren Betrieb zu holen!

Wir laden Sie aber auch wieder ganz herzlich zur Verleihung der Auszeichnungen „Manufaktur des Jahres“ sowie „Manufaktur-Produkt des Jahres“ ein. Diese finden am 17. Mai 2018 um 19.00 Uhr in der Ofenhalle der von Poschinger Glasmanufaktur statt. Die Teilnahme an dieser Abendveranstaltung ist frei und unabhängig von der Teilnahme am Zukunftsforum.

Wir freuen uns schon auf Ihre Anmeldung für dieses traditionelle Treffen der Manufakturen-Branche und wünschen Ihnen eine gute Anreise!

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Einladung zum Wettbewerb um das ‚Manufaktur-Produkt des Jahres 2018‘

Sehr geehrte Damen und Herren,
der Verband Deutsche Manufakturen e. V. lobt den Preis ›Manufaktur-Produkt des Jahres 2018‹ aus.
Sie sind herzlich eingeladen, sich mit neuen Produkten, die von Ihnen in den Jahren 2017 und 2018 auf den Markt gebracht wurden und werden, um diesen Preis zu bewerben.
Ihre Manufakturprodukte sind in Ihrer Branche herausragend, zeigen die Kompetenz Ihres Unternehmens und sind Teil Ihrer Marke. Nutzen Sie für sich die Marketing-Vorteile für den deutschen und die internationalen Märkte, die Sie mit einer Auszeichnung als Gewinner, Platzierter oder Sonderpreisträger erlangen.

Als Juroren konnten wir für Sie – aus Anlass des 5. Wettbewerbes – die Preisträger der vorangegangenen Wettbewerbe gewinnen. Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen des 10. Zukunftsforums Deutsche Manufakturen am 17. Mai 2018 in den Räumen der Glasmanufaktur Poschinger im bayerischen Frauenau.

Wir wünschen Ihnen und Ihrem Produkt viel Erfolg im Wettbewerb!
Wigmar Bressel
Brigitte Federhofer-Mümmler
– Vorstand –
Zum PDF-Download der Wettbewerbsausschreibung auf www.deutsche-manufakturen.org.

Grafik: Peter Sieber, ora et labora

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Manufakturen-Blog: Der Wettbewerb des Verbandes Deutsche Manufakturen zum Manufaktur-Produkt des Jahres 2018 läuft bis zum 17. April 2018 (Grafik: Peter Sieber)

Der Wettbewerb zum Manufaktur-Produkt des Jahres 2018 läuft bis zum 17. April 2018