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Christopher Heinemann verlässt Manufactum

31. Januar 2018, Waltrop. Das Jahr 2018 bringt die ersten Veränderungen in der Manufakturen-Branche… Überraschende Nachricht aus dem Manufactum-Ort Waltrop: Dr. Christopher Heinemann, langjähriger Geschäftsführer, verlässt das Unternehmen!

Heinemann schreibt in einer großen Rund-um-eMail: „Nach mehr als 11 Jahren in der Manufactum-Gruppe habe ich meinen Beirat informiert, dass ich meinen bis Ende 2018 laufenden Vertrag nicht verlängern werde und damit im Laufe des Jahres aus der Geschäftsführung der Manufactum-Gruppe ausscheiden und die Otto Gruppe verlassen werde.

Diese Entscheidung ist nach einer so langen Zeit und angesichts meiner Verbundenheit mit dem Unternehmen nicht über Nacht gefallen, sondern seit längerem gereift und bereits vor einigen Monaten gefallen. Manufactum ist mehr als Job für mich, Manufactum ist Teil meines Lebens: die Marke, das Geschäftsmodell, die Produkte, die Kataloge, die Läden, und vor allem die Menschen, die ich ohne Manufactum nicht kennengelernt hätte. Mich hat diese Zeit sehr bereichert.“

Nun wollen natürlich alle wissen – wohin geht die Reise des Manufakturen-Spezialisten Heinemann?

„Was ich nach Manufactum machen werde, werde ich berichten, wenn es spruchreif ist. Nur eins: es wird etwas anderes sein.

Für einen Abschied ist es noch zu früh, dennoch danke ich schon jetzt für die gemeinsame Zeit und freue mich, wenn wir auch über das Jahr hinaus in Verbindung bleiben.“

Heinemann war dreimal Mitglied der Jury zum ‚Manufakturprodukt des Jahres‘ des Verbandes Deutsche Manufakturen e. V. – zuletzt im Jahr 2017 auch als Laudator für den Gewinner, die Rasierpinselmanufaktur Mühle und ihr Set ‚Hexagon‘ auf der Preisverleihung in den Räumen der Porzellanmanufaktur Fürstenberg.

Manufakturen-Blog: Christopher Heinemann während der Jurysitzung zum Manufakturprodukt des Jahres 2017 (Foto: Marcus Meyer)

Christopher Heinemann während der Jurysitzung zum ‚Manufakturprodukt des Jahres 2017’… (Foto: Marcus Meyer)

Manufakturen-Blog: Christopher Heinemann während der Jurysitzung zum Manufakturprodukt des Jahres 2017 (Foto: Marcus Meyer)

…und nochmal während der Jurysitzung zum ‚Manufakturprodukt des Jahres 2017‘. (Foto: Marcus Meyer)

Manufakturen-Blog: Dr. Christopher Heinemann (r.) als Laudator für das 'Manufakturprodukt des Jahres 2017' - das Mühle-Rasierset 'Hexagon' (Foto: Martin Specht)

Christopher Heinemann (r.) als Laudator für das ‚Manufakturprodukt des Jahres 2017‘ – das Mühle-Rasierset ‚Hexagon‘ mit v. l. Verbandsvorsitzendem Wigmar Bressel, Andreas Müller von Mühle und dem damaligen Verbandsvize Hartmut Gehring (Foto: Martin Specht)

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„Manufactum steht für Kontinuität und hat kein Bestreben, den Standort in Bremen jemals wieder aufzugeben“

29. September 2016, Bremen. Manufactum hat sein neuntes Warenhaus eröffnet – in Bremen, direkt gegenüber des Haupteinganges des Rathauses, im früheren Sitz der Bremer Bank und der Börse. Das Gebäude aus allerspätester Gründerzeit (erbaut in den Jahren 1902-1904) steht wie eine kleine Burg am Domshof neben dem Dom, auf dem Laufweg vom Parkhaus Violenstraße zum Markt und den Passagen, die die östliche Innenstadt einzelhändlerisch prägen. Eigentlich auf der für den Einzelhandel „falschen“ Seite des Domshofes gelegen – man ist gespannt…

Der Auftakt ist jedenfalls gelungen, die Neugier der Bremer und der Umländler groß: Als mehr als 750 der geladenen Gäste zur Eröffnung um 18.00 Uhr erschienen, eine 50 Meter lange Schlange von Menschen auf dem Fußweg auf die Öffnung der Türen wartete, war klar, dass es an diesem Abend keine klassischen Reden geben würde – denn die knapp 1000 Quadratmeter Bruttomietfläche waren einfach zu klein, um so viele Besucher zu händeln.

Manufactums Geschäftsführer Dr. Christopher Heinemann (auf dem Foto rechts) und sein Kollege Michael Hohoff (Geschäftsführer der Tochtermarke brot&butter, auf dem Foto links) waren über den Andrang in Bremen ebenso überrascht wie glücklich. Heinemann: „Wir haben ja Häuser, in denen in der Weihnachtszeit soviel los ist, dass nur noch Gäste eingelassen werden, wenn andere gehen – wir sind mal gespannt, wie das in Bremen wird. Die Eröffnung und das Interesse, das uns hier heute entgegengebracht wird, ist jedenfalls großartig.“

Die bei Manufactum „Warenhaus“ genannte Filiale präsentiert einen ganz guten Teil des etwa 10 000 Produkte umfassenden Sortiments der Kataloge – vor allem natürlich Konsumgüter und Mitnahmeartikel, Mode, aber auch einen Teil des Gartenbau-Angebots.

Nach Auskunft der PR-Agentur von Manufactum – Press Factory aus Berlin -, sollen rund 5000 Katalog-Produkte in Bremen im Geschäft vorrätig sein. Hinzu kommt die Manufactum-Marke

„brot&butter“ mit ihren sorgfältig entwickelten Lebensmittelprodukten, die an zwei Stellen in das Warenhaus integriert ist.

Unter den Lieferanten, die auch in Bremen vertreten sind, sind auch einige bekanntere Manufakturen, wie die Kreis Ledermanufaktur aus Obertshausen oder Robert Herder sowie Picard & Wielpütz mit Messern und Bestecken aus Solingen. Man darf vermuten, dass die meisten Produkte, die im „Warenhaus“ zu kaufen sind, bisher nicht im Bremer Einzelhandel zu finden waren – in sofern ist Manufactum nicht nur für die Lieferanten ein Glücksfall, sondern auch für die Bremer.

Auch für das denkmalgeschützte Bremer-Bank-Gebäude ist der Mieter Manufactum ein ziemliches Glück. Die große Schalterhalle mit Oberlicht in der Halbetage konnte so erhalten bleiben, die schwieriger zu nutzende Fläche mit doch sechs-sieben zu überwindenden Treppenstufen setzt Manufactum geschickt ein als großes Podium für die Produktpräsentation, die man durch die Schaufenster erahnen kann.

Nicht zu unterschätzen für Bremen ist auch, dass bei diesem Erstbezug von einem sicherlich acht- bis zehnjährigen Mietvertrag auszugehen ist. Bekannt ist, dass Manufactum sich schon viele Jahre auf dem Bremer Immobilienmarkt umgeschaut hat – nun ist der frühere reine Katalogversender (versendete jährliche Katalogauflage: eine Million) da. Auf die Frage, für wie lange sich das zur Otto-Gruppe gehörende Unternehmen auf den Standort Bremen festgelegt hat, antwortet das Unternehmen über die Agentur: „Manufactum steht für Kontinuität und hat kein Bestreben, den Standort in Bremen jemals wieder aufzugeben.“

Na, dann werden sicherlich auch bald die irritierenden und in vielen Gesprächen gerügten Plastikwerbetafeln an der Fassade des Gebäudes durch würdigere und vielleicht auch handgemachte Schilder ersetzt!

Fotos: Manufactum / Jonas Ginter, Bremen

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Manufactum eröffnet 9. Haus im Herbst 2016 in Bremen

9. Februar 2016, Berlin. Sie kennen ja das Sprichwort von dem guten Ding – und der guten Weile. Manufactum (Katalog-Auflage der Otto-Konzerntochter: rund eine Million), wichtiger Wiederbeleber und Hoffnungsspender für die deutsche Manufakturen-Branche seit dem Jahr 1985, plant sein neuntes Warenhaus. Es soll im Herbst 2016 in Bremen eröffnen. Nach etwa zehn Jahren Standort-Überlegungen ist es so weit, in guter 1b-Lage, wie es Standortpolitik des Unternehmens ist: am Domshof im repräsentativen Spät-Gründerzeit-Palast (erbaut 1902-04) der früheren Bremer Bank, zeitweise genutzt von der Bremer Börse, vis à vis zum Eingang des Rathauses.

1000 Quadratmeter groß soll Manufactums Fläche werden, die gesamte ehemalige Schalterhalle füllen und fast das gesamte Sortiment präsentieren – versprochen wird den Bremern: „Bürobedarf, Uhren und Wettermeßtechnik, Leuchten und Lampen, Möbel und Heimtextilien, Badausstattung und Körperpflegeprodukte, Bekleidung, Schuhe, Lederwaren und Taschen, Küchenausstattung und Lebensmittel, Herde und Öfen, Werkzeug für die Hausarbeit, Gartenwerkzeug und -ausstattung sowie Sportartikel und Spielwaren.“

Hinzu kommt das „Brot-&-Butter“-Konzept, die Lebensmittelversion von Manufactum. „Brot & Butter“ bedeutet laut Unternehmens-Homepage: „Dort finden Sie frische Lebensmittel aus traditioneller Herstellung, unverfälscht im Geschmack und regional und jahreszeitlich geprägt – darunter Milchprodukte und Käse sowie Wurst- und Fleischwaren von tiergerecht gehaltenen, zumeist altbewährten Nutztierrassen. Im Steinofen der eigenen Backstube wird täglich Brot gebacken. Im Bistro gibt es Frühstück, die Küche bietet zudem kalte und warme Mittagsgerichte, zubereitet mit Produkten von brot&butter und Manufactum. Zum Kaffee stehen selbstgebackene Kuchen zur Wahl.“

Diese Attraktion ist vielleicht auch nötig. Die Ostseite des Domshofes und der Eingang zum neuen Manufactum liegt zwar auf dem Weg zu Bremens wichtigem Innenstadt-Parkhaus Violenstraße – aber der Domshof ist auch verdammt breit, des Öfteren außerdem durch den Frischemarkt schlecht zu sehen. Insofern bedarf es eines guten zusätzlichen Magneten, der täglich Besucher von den überdachten Innenstadt-Passagen über den Platz auf die andere Seite zieht. Und das kann ein Bistro und „Brot & Butter“ sein. Ich drücke dafür die Daumen.

Fotos: Manufactum

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