Manufakturen-Blog: Stephanie Saalfeld verließ im Februar 2021 nach 23 Jahren die Porzellanmanufaktur Fürstenberg (Foto: Martin Specht)

Stephanie Saalfeld verlässt die Porzellanmanufaktur Fürstenberg

11. März 2021, Fürstenberg/Weser. Überraschung für die Porzellanwelt: Stephanie Saalfeld, seit 23 Jahren das Gesicht der niedersächsischen Porzellanmanufaktur Fürstenberg und elf davon als alleinige Geschäftsführerin, verließ im Februar 2021 das niedersächsische Pendant zum sächsischen Nationalheiligtum Meissen. Eine plötzliche Entscheidung offensichtlich – ein Interimsmanager musste her.

In knappen Worten heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens: „Unter ihrer Leitung wurde die Marke ‚Fürstenberg‘ als Premium-Marke weiterentwickelt und stand national wie auch international für Innovation, Qualität, Produktion in Deutschland sowie für handwerkliche Präzision. Stephanie Saalfeld hat die Porzellanmanufaktur auf eigenen Wunsch verlassen. Neuer Geschäftsführer ist seit dem 22. Februar 2021 der erfahrene Interims Manager André Neiß.

Der Aufsichtsrat dankt Frau Saalfeld für ihre langjährige Tätigkeit, ihr großes Engagement für das Unternehmen und wünscht Frau Saalfeld für die Zukunft alles Gute.“

Die berühmte Manufaktur, gegründet im Jahr 1747 durch Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel – ist heute immer noch in niedersächsischem Staatsbesitz und soll das erklärtermaßen auch bleiben, wie Ministerpräsident Stephan Weil erst am 4. Januar 2021 von der Deutschen Presseagentur (dpa) – von dieser unter dem Corona-Eindruck (wegen ihrer Kostenverursachung für den Landeshaushalt) nachgefragt – zitiert wurde: „Wir sind der Auffassung, dass wir solche kulturhistorisch wertvollen Institutionen erhalten sollten. Das fällt uns mal leichter, mal schwerer. … Es ist eine der ältesten und wichtigsten deutschen Porzellan-Manufakturen. Ich würde davor warnen, dass wir jetzt zu einem Ausverkauf von kulturellem Erbe kommen.“

Fürstenberg hat vor vier Jahren unter Saalfelds Führung erst seinen ‚Mitmach-Bereich‘ für Besucher und den musealen Teil im historischen Jagdschloss mit großem Aufwand (ca. 5 Mio. Euro) auf den neuesten Stand gebracht.

Foto: Martin Specht

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