Manufakturen-Blog: Matthias Philipp von der 'Handmade-Worldtour' erklärt dem chinesischen Fernsehen deutsche Manufakturen (Foto: Direktorenhaus)

Matthias Philipp von der Handmade-Worldtour: „Förderprogramme und finanzielle Zuschüsse für Manufakturen weiter ausbauen“

31. Dezember 2017, Berlin. Die Handmade-Worldtour des Berliner Direktorenhauses ist das ehrgeizigste Projekt in der Manufakturen-Branche. 180 Manufakturen und Designbüros sind seit dem Jahr 2015 gemeinsam rund um den Erdball mit einer großen Produkt- und Leistungsschau unterwegs. Start war in St. Petersburg – in den Jahren 2016 und 2017 war sie quer durch China unterwegs. In 2018 erfolgt der Wechsel in die USA. Gerade erschien der ‚Rundbrief‘ zum Jahresende 2017 für die Teilnehmer – Projektleiter Matthias Philipp berichtet von den Stationen, kündigt eine ständige Handmade-Vertretung in Peking sowie Bemühungen um Fördermittel für Manufakturen an.

Die ehrgeizige Ausgangsüberlegung der Direktorenhaus-Crew um Pascal Johanssen und Katja Kleiss war: Kann es schaffen, deutsche Manufakturprodukte und neues deutsches Design auch jenseits der großen Konzernmarken in den Multimillionen-Metropolen der Welt zu zeigen? An erstklassigen Standorten? Mit überschaubarem finanziellen Aufwand für alle Beteiligten – genaugenommen zu Aussteller-Kosten einer einzigen Frankfurter „Ambiente“ oder einer „IMM Cologne“? Aber genauso Geschäftskontakte knüpfen und Verkäufe einfädeln? Es entstand eine Warenpräsentation in Form einer Kunstausstellung… Nicht der Händler wird angesprochen – sondern jeder einzelne Besucher der Schau. Manchmal mehrere Tausend am Tag.

Wagemutige gab es von Anfang an genug – inzwischen hat sich die Teilnehmerzahl an der Worldtour auf 180 verdoppelt. Natürlich gab es auch Genörgel: Schon verspätet gestartet. Der Zeitplan zwischen den Stationen wurde nicht eingehalten. Manchmal war den Teilnehmern unklar, wie unnd wohin die Reise weiterlaufen würde. Zusatzstationen kamen hinzu. Der Verkaufsshop auf Chinesisch hinter der China-Firewall lässt seit mehr als einem Jahr auf sich warten. Probleme wurden unterschätzt – aber wer schon Geschäfte in Asien gemacht hat, kennt Probleme ja und weiß, wie aufwendig die Abwicklung sein kann: Zoll, Transport, Zusammenarbeit. Alles auch Fragen der Kultur.

Matthias Philipp zieht in seinem Rundbrief so Bilanz: „2017 konzentrierten wir uns nochmal ganz auf den chinesischen Markt, der gerade im Bereich der Luxuswaren und Qualitätserzeugnisse mit dem größten Wachstumspotenzial weltweit aufwartet und ein sehr attraktives Marktumfeld für deutschen Unternehmen bietet. Im Fokus standen deshalb die beiden Tier-1-Städte Peking und Tianjin, die zu den wichtigsten Handels- und Finanzmetropolen auf dem chinesischen Festland zählen und das höchste Einkommenslevel/BIP pro Kopf aufweisen – sowie Hongkong, das nach wie vor eines der wichtigsten Handelszentren in Asien ist.

Manufakturen-Blog: 'Handmade Worldtour' in Peking 2016 - Besucher an der Vitrine mit Besteck von Koch & Bergfeld (Foto: Direktorenhaus)

‚Handmade Worldtour‘ in Peking 2016 – Besucher an der Vitrine mit Besteck von Koch & Bergfeld (Foto: Direktorenhaus)

Aufgrund des großen Interesses der deutschen Manufakturen am chinesischen Markt, unseren Erfahrungen im Bereich Logistik und Zollabwicklung sowie unseren zahlreichen Kontakten in die chinesische Wirtschaft und zu chinesischen Medien bleibt ‚Handmade in Germany‘ auch weiterhin in China präsent! 2018 eröffnen wir deshalb in Peking ein ‚Handmade in Germany‘-Verbindungsbüro. In Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat wird dieses als erste Anlaufstelle für deutsche Manufakturen und kleine und mittelständische Unternehmen für den Markteintritt beziehungsweise die weitere Markterschließung sowie den Vertrieb in China dienen.“

Insbesondere die deutsche Politik sei weiter zu sensibilisieren und für die Interessen kleiner deutscher Mittelständler zu begeistern: „Bevor es nächstes Jahr mit der Ausstellung weiter nach New York City geht und wir die Möglichkeiten hinsichtlich Förderprogramme und finanzieller Zuschüsse für Manufakturen weiter ausbauen.“

Fotos: Direktorenhaus

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Zur Handmade-Worldtour im chinesischen Fernsehen (aus Vimeo):

 

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