Cornelia Dotschat: Die Unternehmerin bietet ihren Manufaktur-Kaffee jetzt auch in Kapseln für Nespresso-Maschinen an

23. November 2016, Lilienthal. Seit kurzem gibt es Manufakturkaffee aus Cornelia Dotschats Rösterei de koffiemann für das Nespresso-Kapsel-System. Ein Besuch bei der innovationsfreudigen Unternehmerin im niedersächsischen Lilienthal direkt vor den Toren Bremens.

Die Immobilie ist wirklich schmucklos-schlicht. Ein Zweckbau im Gewerbegebiet Moorhausen. Genaugenommen eine Produktionshalle mit eingeschobenen Büros und einem Besprechungsraum, Labor und Hochregallager. Aber der feine Röstgeruch verrät sofort: Hier ist man richtig auf der Suche nach dem prämierten Kaffeeröster de koffiemann – und Cornelia Dotschat, der Gründerin.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre, das weiß jeder. Und unter Lehrjahre kann man subsummieren, wenn ein Unternehmen erst sieben Jahre alt ist, sich kräftig entwickelt, derzeit schon 14 Mitarbeiter hat – und man noch nicht weiß, wo es die aufregende Reise einmal hinführt. Das Portfolio des eigenen Angebots schon groß ist – aber noch nicht vollständig. Wenn man zwar Träume hat, wie alles einmal aussehen soll – aber noch nicht weiß, ob der Standort dann richtig ist. Und dann investiert man eben schon gar nicht in Bauschmuck.

Cornelia Dotschat ist mit Kaffee aufgewachsen. Ihr Vater Helmut ist schon ewig selbständig im Kaffeehandel. Trotzdem ging sie erst einmal zur Kreissparkasse, wurde studierte Sparkassenfachwirtin in Hannover, stieg auf zur Geschäftsstellenleiterin im heimatlichen Lilienthal – und stieg im Jahr 2010 nach neun Jahren bereits wieder aus. Mit siebenundzwanzig.

Cornelia Dotschat zuckt mit den Schultern, sagt: „Das Leben ist so bunt. Die Kaffee-Leidenschaft war einfach zu groß. Und ich hatte schon begonnen, der Kreissparkasse Kaffee meines Vaters zu verkaufen…“

Der Kaffee trat wieder massiv in ihr Leben… Wenn man das Foyer von de koffiemann betritt, dann sieht man gleich den Kaffeebusch mit den roten Kirschen. Cornelia Dotschat lächelt: „Die reichen nur für eine Tasse.“ Für die braucht man sieben Gramm Kaffee. Die bekommt man gerade so aus den paar Früchten heraus, denn unter dem Fruchtfleisch warten nur zwei kleine grün-gräuliche Kerne – die „Bohnen“. Und um die geht es ja.

Man rechnet zweieinhalb Kilo Kaffeekirschen für ein Pfund Kaffee. Das Fruchtfleisch wird auf der Plantage beziehungsweise im Ursprungsland abgequetscht oder geschält – die Bohnen gehen auf die meist lange Reise und landen im Röster. Und hier trennen sich die Wege von Industrie- und Manufakturkaffee auch schon. Die Bohnen werden in der industriellen Kaffeeröstung nun bei bis zu 400 Grad Celsius etwa 90 Sekunden lang hocherhitzt, die Röstung anschließend durch Besprühen mit Wasser abgestoppt und der gemahlene Kaffee bisweilen auch noch mit unter anderem Maltodextrin und/oder Karamell – solange es deklariert wird – legal verschnitten (angeblich zur positiven geschmacklichen Beeinflussung – vor allem aber zur Verringerung der hohen Kaffeesteuer, wenn mehr als 11 % gestreckt und dann auch noch im Ausland produziert wird; Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk, Archiv); die anderen Bohnen wandern zu in der Regel kleinen privaten Röstereien wie de koffiemann, die die Bohnen bei nur 200 Grad dafür bis zu 17 Minuten lang rösten, die Röstung danach mit Luft statt Wasser stoppen und in der Regel eben keinerlei Verschnitte mit Ergänzungs- oder Ersatzstoffen vornehmen.

Cornelia Dotschat: „Das ist auch der Grund, weshalb unser Kaffee immer teurer sein muss, als der günstige Kaffee der großen Konzerne – der Kunde bekommt halt auch etwas Anderes.“

Kaffeerösten ist nicht unbedingt Hexenwerk. Die Erstausstattung für eine professionelle Rösterei beträgt keine hunderttausend Euro. Das Rösten kann man lernen. Früher gab es angeblich allein in Bremen und Umland 700 Röstereien.

Heute gibt es mit Jacobs und Melitta zwei Große – und inzwischen schon wieder zwei Handvoll Kleine, Private, Mittelständische, Manufakturartige. Das macht klar, weshalb es nicht ausreicht, sorgfältig Rohkaffee irgendwo auf der Welt einzukaufen (die anbaustärksten Länder sind übrigens der Reihe nach Brasilien, Vietnam, Indonesien, Kolumbien und Indien, China liegt auch schon auf Platz 11) und weitere Bohnen für den Handel zu produzieren – sondern es muss Innovation her, wenn man von diesem gelistet werden will.

De koffiemann ist im Handel gelistet. Dazu beigetragen hat CupIn – ein System, das Dotschat und ihr Team mit einem Maschinenbauer entwickelt hat: Filterkaffee für eine Tasse. Es hört sich irgendwie überflüssig und nach Verpackungsmüll an, ist jedoch – wenn man der einzige Kaffeetrinker im Raum ist oder auf Reisen – sehr praktisch und schmeckt super. Und die Filter sind kompostierbar.

CupIn funktioniert so: Der Filter ist mit gemahlenem Kaffee gefüllt. Diesen reißt man oben auf und spannt ihn mit Papphaken über den Tassenrand. Heißes Wasser hineingießen, durchlaufen lassen – fertig.

Obwohl zehn Tassen 5,29 Euro kosten, wurden in den ersten acht Monaten nach der Markteinführung mehr als hunderttausend Einheiten in den Handel geliefert… Diese Innovation wurde bereits drei Monate nach Markteinführung bei der Wahl zum „Manufaktur-Produkt des Jahres 2016“ mit dem Sonderpreis „Beobachtung von Trends“ ausgezeichnet.

Und seit acht Wochen gibt es nun Kapseln mit Dotschats Manufakturkaffee für die Nespresso-Maschine: „Das war ehrlichgesagt jedoch ein langer Weg. Wir haben anderthalb Jahre daran getüftelt.“

Zunächst musste einmal Nespresso gerichtlich gezwungen werden, Wettbewerber überhaupt zuzulassen. Die kleine Kapsel war mit rund 200 Patenten und Geschmacksmustern geschützt. Diesen Kampf kämpften für Dotschat Andere, die auch auf den Kapselmarkt wollten. Deutsche Gerichte entschieden schließlich: Die Marktmacht von Nespresso ist so stark, dass sie mit ihren Patenten und Mustern Wettbewerb verhindert. Und kippten einen Teil des Schutzes.

Nun konnte es an das Entwickeln eigener Kapseln gehen. Dotschat: „Kapselwerke schossen aus dem Boden, man bewarb sich bei uns, wir haben kräftig gegoogelt – aber die Produkte waren nicht ausgereift.“ Kapseln fielen durch die Halterungen in den Maschinen, der Kunststoffbecher ließ zuviel Luft durch und der Kaffee in der Kapsel alterte zu schnell. „Die einfachste Frage war, wieviel und welcher Kaffee in die Kapsel hineinmuss. Und zwar nur Kaffee – sonst nichts.“ Vor einiger Zeit kam ein Abfüller auf Dotschat zu, dessen Kapsel wirklich funktioniert.

Bedarf wird gesehen: In den paar Wochen seit Markteinführung im September 2016 wurden die Kapseln schon von 30 Lebensmittelhändlern gelistet. Zehn Kapseln kosten 3,29 Euro.

Derzeit gibt es von de koffiemann einen ‚Lungo‘ aus der populären, fruchtigen Arabica-Bohne und ‚Espresso‘ aus Arabica mit 30 Prozent Anteil der Fülle und Kraft gebenden Robusta-Bohne. Dotschat: „Die Italiener machen ihren Espresso oft sogar nur aus Robusta, denn der gibt aufgrund der Inhaltsstoffe dieser Sorte die schöne Crema, den standfesten karamellfarbenen Schaum – und den Wumms.“

Fotos: Wigmar Bressel

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Dr. Birgit Bornemeier: „Kaum jemand hat bereits deutsche Whiskys probiert oder weiß von der Vielfalt an Angeboten“

17. November 2016, Detmold. Auf dem 1. Brandenburger Manufakturentag habe ich Single Malt Whisky mit dem schönen Namen „Der Kolonist“ von der Burger Hofbrennerei  getrunken. Eindeutig ein Single Malt – aber doch ganz anders, als die bekannten Schotten. Welche Chance hat wohl ein dreijähriger Brandenburger Whisky auf dem Markt, zumal mit einem Preis von EUR 48,00?  Jetzt naht die Messe ‚Bottle Market‘ (18.-20. November 2016) in Bremen. Vor einem Jahr habe ich Dr. Birgit Bornemeier auf dieser Messe kennengelernt – eine der Fachleute in Deutschland für Whisky. Denn die promovierte Geographin aus Detmold führt seit vielen Jahren erfolgreich ihr Reiseunternehmen ‚Reisekultouren‘, das sie gründete, um Whisky-Genießer quer durch Schottland und die Welt zu lotsen. Ich habe sie angerufen und zu deutschem Whisky interviewt.

Frau Dr. Bornemeier, ist deutscher Whisky inzwischen für den erfahrenen Whiskytrinker ‚interessant‘?

Dr. Bornemeier: Das Spannende am Whisky ist die extreme Vielfalt. Wer „nur“ schottisch trinkt, der verpasst etwas.

Wir sind als Reiseveranstalter auf Whiskyreisen spezialisiert. Qualität und Geschmack der Destillate sind für unsere Arbeit natürlich wichtig, denn sie sind der Dreh- und Angelpunkt, an dem sich das Interesse der Genießer verankert. Für mich zählt jedoch insbesondere der Erlebniswert: Wer sind die Macher? Wie kommen sie dazu, ausgerechnet Whisky herzustellen und wie genau wird produziert? Was ist das Besondere der jeweiligen Destillerie? Das ist für mich als Reiseveranstalter wichtiger als eine tasting note, denn Aromen kann man auch zuhause auf dem Sofa entdecken, dafür braucht es keine Reise. Viele deutsche Brenner sind sehr kreativ, experimentieren mit Getreide, mit Torf oder legen den Whisky einfach mal im Watt vor Sylt in den Schlick.

Ich komme aus der Geographie und erlebe Whisky als ‚Landeskunde im Glas‘. Whisky spiegelt ein Stück weit die Region, aus der er stammt. Deutschland ist meines Erachtens im Zusammenhang mit Österreich, Liechtenstein und der Schweiz zu sehen. In diesen Ländern gibt es eine lange Tradition speziell für Obstbrände, die ein sehr sauberes Verfahren und viel Expertise voraussetzen. Unsere Brenner steigen also auf einem hohen Level in die Whiskyproduktion ein. Zudem ist die Brenntechnik eine andere und dies bedingt andere Geschmacksnoten und Charakteristika. Es geht nicht darum, einen schottischen Whisky zu kopieren. Wer das erkennt und offen für Neues und Anderes ist, kann im deutschsprachigen Raum viel Interessantes entdecken.

Wie sehen Sie den Whisky-Produktionsstandort Deutschland – im Vergleich zu Schottland, den USA oder Japan?

Deutschland hat sich als Whisky-Produktionsstandort in den letzten Jahren zunehmend etabliert. Als ich vor 10 Jahren begann, Whiskyreisen anzubieten, da war deutscher Whisky auf Fachmessen kaum ein Thema. Konnte jemand fünf Brennereien benennen, dann war das viel. Hatte tatsächlich jemand probiert, dann tendierte das Feedback oft in Richtung „untrinkbar“. Dabei klangen noch viele Vorurteile durch. 2013 präsentierte der Kartenverlag Alba Collection dann seine erste „D-A-CH“-Whiskykarte und visualisierte damit eine unglaubliche Zahl von zunächst 161 Whisky produzierenden Betrieben. Auf der Karte, auf Messen und in den Medien wurde deutscher Whisky sichtbar und das Interesse nahm in der Folge spürbar zu. Inzwischen sind auf dieser Whiskykarte 260 Betriebe verzeichnet, davon allein 170 in Deutschland.

Manufakturen-Blog: die Whisky-Destillen-Karte für Deutschland, Österreich und die Schweiz von Alba Collection (Foto: Alba Collection)

Manufakturen-Blog: die Whisky-Destillen-Karte für Deutschland, Österreich und die Schweiz von Alba Collection (Foto: Alba Collection)

Mittlerweile ist deutscher Whisky in der mental map der deutschen Whiskyenthusiasten, auf Whiskyfestivals, in Bars und heimischen Barschränken angekommen. Dahinter steckt mächtig viel Engagement seitens der Macher, die notwendige Zeit zur Reife der Destillate, natürlich viel Marketing und Öffentlichkeitsarbeit – aber auch ein „drink local“ und die Neugierde der Konsumenten. Dabei darf man die Größe der Betriebe nicht außer Acht lassen: Im Vergleich von D-A-CH mit Schottland tritt David gegen Goliath an. Ich habe in der Schweiz Brennereien gesehen, wo zwei Fässer Whisky neben einer Kiste Cola und den Nutella-Gläsern der Familie lagern. Ich war im Fasslager des größten deutschen Whiskyproduzenten, in dem noch eine Extra-Balkenlage direkt unter dem Dach eingezogen wurde, um den nötigen Platz für Emmer- und Dinkel-Whisky zu schaffen. Gegen Giganten wie Glenfiddich oder Glenlivet ist das alles „micro“ und oft experimentell. Gerade das macht den besonderen Reiz aus. Die Stärke des deutschsprachigen Raumes sehe ich in der Brenntradition, die in Familien seit Generationen gepflegt wird. Das ist etwas Besonderes.

Hervorragender, guter und weniger guter Whisky wird mittlerweile in unzähligen Ländern produziert. In Schottland produzieren im Moment 115 Betriebe, in Irland 18. Beide Länder werden i.d.R. an vorderster Stelle genannt, wenn es um Whisky geht. Dann folgen USA und Japan.

Kürzlich ist eine USA-Whiskykarte erschienen. Dass es dort viele Produzenten gibt, ist bekannt, doch eine Zahl von über 800 Brennereien erstaunt dennoch. Japanischer Whisky erlebte im Herbst 2014 einen überraschenden Hype. Internationale Medien

hatten eine Pressemitteilung des Whiskyexperten Jim Murray aufgriffen, der ein spezielles Bottling von Yamazaki als weltbesten Whisky auszeichnete. ZEIT- wie BILD-Leser wussten plötzlich, dass japanischer Whisky viel besser sei als schottische Brände – und generalisierten. Whiskyshops wurden daraufhin über Nacht mit sprunghaft gestiegener Nachfrage konfrontiert und Japan war in aller Munde. Dass auch in Indien und Taiwan sehr viel beziehungsweise guter Whisky hergestellt wird, damit kann man selbst Besucher von Fachveranstaltungen, wie den einschlägigen Whiskyfestivals, immer noch überraschen.

Wir haben für unsere Reisegäste einmal ein Tasting mit Jim Murray arrangiert, für das Whiskykenner und Enthusiasten aus ganz Deutschland den weiten Weg zu uns in den Teutoburger Wald reisten. Es war ein blind tasting. Von 100 Gästen hatte niemand zwölf Richtige. Wir fragten lediglich nach Produktionsländern, nicht nach Whisky-Destillerien! Die meisten tippten im Zweifelsfall auf Schottland. Peated Malt muss von Islay sein und wenn ihn ein Jim Murray präsentiert, dann ist es bestimmt ein Ardbeg… Was beeinflusst den individuellen Geschmack? Die romantisierte Fasslagerung im Warehouse am Meer oder Wasser, das durch Islay-Torf sickerte? Die Grenzen sind in den Köpfen.

Ist Whisky Ihrer Meinung nach ein kurzeitiger Hype? Oder ist das Entstehen von immer mehr Destillen nachhaltig?

Für einen Hype hält die Nachfrage schon zu lange an und das rasante Wachstum von neuen Destillen und Erweiterungen geht weiter. Das Rechercheteam von Alba Collection meldete gerade für Schottland 37 und für Irland 23 Neubauprojekte. Auch neue Whiskyevents und Messen entstehen überall und es ist kein Ende in Sicht. Auf der anderen Seite hört man in der Szene längst Stimmen, dass es nicht ewig so weiter gehen kann und sehr bald ein Kollaps einsetzen wird.

Es gibt sicherlich einen breiten Markt von Whiskykonsumenten, die Whisky trinken, weil es gerade ‚in‘ ist oder mal reinschnuppern, weil sie darauf aufmerksam wurden. Andere sammeln – entweder aus Passion oder als Geldanlage. Für die Mehrzahl unserer Gäste ist Whisky jedoch viel mehr, als nur ein Hobby. Es ist ein genussvoller Lebensstil. Das Thema ist ziemlich komplex und wer sich auskennen möchte, der wird viel lesen, viel fragen und eine Menge Zeit und Geld investieren.

Welche Anforderungen müssten deutsche Whisky-Destillen erfüllen, damit es für ein professionelles Reiseunternehmen wie Reisekultouren interessant wird, diese „anzusteuern“?

Erlebniswert und Exklusivität. Eine einzelne Destillerie mit Besucherzentrum und zwei bis drei Tastingvarianten ist im Rahmen einer klassischen Busrundreise ein Programmbaustein oder ein Schwerpunktbesuch. Das gilt in Schottland wie in Deutschland, doch das ist nicht unser Markt. Unsere REISEKULTOUREN-Signature-Tours gehen das Thema Whisky sehr viel spezieller an. Für die Reisetechnik ist wichtig, dass sich mehrere Betriebe zu einer inhaltlich interessanten und abwechslungsreichen Tour vernetzen lassen, ohne dass allzu große Distanzen überbrückt werden müssen. Insbesondere in Süddeutschland wäre das möglich. Es gibt bereits Wanderungen, die mehrere Destillerien als Tagesprogramm gemeinsam auflegen. Das ist eine prima Idee, doch hierfür braucht man keinen Reiseveranstalter wie uns. Solche Angebote werden in der Regel von Gästen direkt gebucht, zumal wir in Deutschland keine Hemmschwelle wie Sprachbarrieren oder das Fahren auf der vermeintlich falschen Straßenseite haben.

Der Erlebniswert ist wichtig und da sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Doch ohne eine Exklusivität im Produkt werden wir von Direktbuchern kopiert. Interessant wären für uns also Angebote, die sich exakt am Interesse unserer sehr interessierten Gäste orientieren und die tatsächlich ausschließlich über uns buchbar sind.

Können sich deutsche Destillen bei Ihnen darum bewerben, als Reiseziele aufgenommen zu werden? Wäre das nicht für ausländische Whisky-Fans spannend? Kurz: Wann nimmt Reisekultouren die erste geführte Reise zu deutschen Destillen ins Programm auf?

Gegenfrage: Sind Sie der Meinung, dass deutscher Whisky im Ausland bereits ausreichend bekannt ist, um ein thematisches Reiseinteresse auszulösen? Ich habe oft Samples von D-A-CH-Whisky- bzw. deutsche Whiskykarten bei mir, wenn ich in Schottland reise. Damit kann man stundenlange Gespräche anzetteln, denn kaum jemand hat bereits deutsche Whiskys probiert oder weiß von der Vielfalt an Angeboten. Wenn eine Flasche in einem spezialisierten Pub oder einer Bar steht, dann hat sie meist ein Gast mitgebracht. Ich werde dann oft geneckt, ich würde Eulen nach Athen tragen oder, wie man in Schottland sagt, Kohlen nach Newcastle.

‚Reisekultouren‘ ist Fördermitglied im Verband Deutscher Whiskybrenner und ich freue mich sehr über Kooperationsinteresse von Seiten der deutschen Whiskyszene, zumal auch bereits viele Destillateure eine meiner Studien- und Fachstudienreisen wahrgenommen haben. Wir sind durchaus schon im deutschsprachigen Raum aktiv und bieten Reisen zu den deutschen Whiskyfestivals an, auf denen immer mehr deutsche Brennereien ausstellen. Ergänzend haben wir einen Whisky- und Gin-Destillationsworkshop im Oberrheintal im Programm. Eine PKW-Rundreise zum Thema Alpine Whisky haben wir bereits 2012 entwickelt, noch bevor die Whiskys aus der Schweiz und Österreich Importeure in Deutschland hatten. Mittlerweile ist sie allerdings wieder offline gesetzt, da es gar keine Nachfrage gab.

Für eine geführte Reise zu den Destillerien im deutschsprachigen Raum habe ich bereits eine konkrete Idee zum Tourverlauf und kann versprechen, dass es ‚Landeskunde im Glas‘ sein wird, bei der wir die besonderen Facetten des deutschen Whiskys herausarbeiten werden. Doch noch ist es nicht so weit.

Danke für das Gespräch!

Frau Dr. Bornemeier ist auch in 2016 wieder auf dem ‚Bottle Market‚ – wenn Sie auch gerne einmal mit ihr fachsimpeln und sich über die Reisemöglichkeiten zu schottisschen Destillen informieren möchten: Halle 7 Stand C 46  ‚Reisekultouren‘

Fotos: Reisekultouren, Alba Collection

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Klün-Schwestern eröffnen das Online-Magazin YSSO – für Manufakturen und Design

5. Juli 2016, Berlin. Sie sind Profis. Sie haben lange herumkonzeptioniert. Nun sind sie endlich online: Franziska Klün und Katharina Klün, die beiden Journalismus- und Agentur-Schwestern aus Berlin, haben sich mit ihrem Online-Magazin YSSO selbstverwirklicht. Nicht zum Schaden der Manufakturen-Szene.

Sie waren im April 2015 zu Gast auf dem 7. Zukunftsforum Deutsche Manufakturen im Berliner Direktorenhaus, haben dort Andreas Müller, den geschäftsführenden Gesellschafter der Rasierpinsel-Manufaktur Mühle aus Hundshübel kennengelernt. Ein Jahr später ist Müller Interviewpartner bei YSSO zur Einführung des Online-Magazins – gemeinsam mit Mark Braun, dem bekannten Berliner Designer, der für Mühle gerade ein weiteres perfektes Pinsel-Set erschaffen hat.

Das Interview vor dem Publikum führte immerhin die stellvertretende Chefredakteurin von ZEITonline, Maria Exner. ZEITonline hatte sich auch zuletzt mit der Nutzung des „Manufaktur“-Begriffs beschäftigt

YSSO hat understatementbewusst seinen Sitz in der Schönleinstraße 11, einem Kreuzberger Hinterhof, genommen – in einem ehemaligen Pferdestall, der designig umgebaut wurde. Dort werden von Klüns auch Arbeitsplätze für Freelancer vermietet und es sollen Veranstaltungen stattfinden.

Alles Gute zum Start!

Fotos: Wigmar Bressel, Massimo Rodari (1)

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Fotos: Wigmar Bressel, Massimo Rodari (1)

 

Michael Scheibel: „Im Zweifel lieber etwas kälter als zu warm“

13. Mai 2016, Kappelrodeck. Edle Brände wollen richtig behandelt werden. Man könnte auch sagen: mit Respekt. Sie belohnen diese Mühe mit einem Mehr an Genuss. Doch Verkosten bleibt immer etwas Individuelles. Ein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt es nicht. Und trotzdem: Die je eigene Erfahrung mit edlen Bränden, verbunden mit dem einen oder anderen Neuen, über das ich auch in den nächsten Ausgaben berichten möchte, trägt sicherlich zum besserem Verständnis und zur größeren Freude an diesen edlen Destillaten bei.

Ein Obstbrand-Kenner ist leicht auszumachen. Er „verrät“ sich zu Beginn der Degustation. Nach dem Einschenken des edlen Brands lässt er ihm Zeit, seine ganze Aromafülle zu entfalten. Gern unterstützt er das Bouquet durch Schwenken des Glases, wobei ihm das Aussehen den ersten Hinweis zur Qualität liefert.

Ein ausgereifter Edelbrand läuft ölig transparent von der Glaswand. Nach ein bis zwei Minuten kann der Genießer schon einmal eine Nase riskieren; der Geruch, der Duft ist der halbe Genuss! Weitere ein, zwei Minuten später (je höherprozentig der Alkohol desto länger beträgt die Wartezeit) wird der erste Schluck gekostet. Dass Obstbrände nicht in einem

Schluck gekippt werden, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Ist ja schließlich kein Schnaps – kommt übrigens von „schnappen“!

Zum Genuss gehört auch das richtig Handwerkszeug! Das Glas – es sollte dem Obstbrand viel Platz zur Entfaltung bieten. Dünnwandige Aromen-Gläser eignen sich perfekt, wobei es je nach Brandtyp leichte Unterschiede in der Form gibt. Das Glas sollte unten bauchig geformt sein und einen mehr oder weniger langen „Kamin“ haben, der die Aromen gut konzentriert. Der Kamin kann sich nach oben leicht öffnen. Das Scheibel Aromaglas ist ein Allrounder. Für feinfruchtige Geiste eignet sich der Scheibel Geisterschwenker. Das mundgeblasene Scheibel Finesse-Glas mit dem abgeschrägten Rand gewährleistet

Hochgenuss und ist optisch ein Hingucker.

Die empfehlenswerte Trinktemperatur ist ein weiterer wichtiger Meilenstein zum Genuss. Lehnen Sie energisch einen Obstbrand ab, der Ihnen aus dem Gefrierfach angeboten wird; hier wollte man ganz sicher gehen, dass auch das letzte Fruchtaroma eingefroren ist.

Eine angenehme Trinktemperatur würde ich auch von der Jahreszeit abhängig machen. An schönen warmen Sommerabenden kann ein Obstbrand mit Kühlschranktemperatur kredenzt werden. Dies ist nicht zu kalt für die aromatischen Fruchttöne, da er vor dem Genuss noch Zeit im Glas verbringt. In der Winterzeit empfinde ich einen Edelbrand mit Zimmertemperatur sehr angenehm, ohne dass der Alkohol zu sehr in Vordergrund drängt. Generell lässt sich eine Temperaturspanne zwischen 15-18° C vertreten, wobei die Obstgeiste etwas kühler als die Brände und Wässer ausgeschenkt werden.

In Restaurants sieht man häufig die Flaschen dekorativ auf einem Digestif-Wagen. Das ist nett fürs Auge, aber leider nicht für den Genuss. Was tun? Sie können Ihre Brände vor dem Probieren kurz im Kühlschrank abkühlen lassen oder eine Kühlmanschette verwenden.

Im Zweifel lieber etwas kälter als zu warm servieren, denn warm wird der Brand von allein!

Lagern Sie die Edelbrände stehend in einem lichtgeschützten kühlen Raum mit konstanter Temperatur. Halten Sie stark riechende Substanzen fern.

 

Michael Scheibel ist geschäftsführender Gesellschafter der Emil Scheibel Schwarzwald-Brennerei GmbH

Der Beitrag erschien zuerst im DRINKS – Magazin für Barkeeper & Gäste/Ausgabe 2/2015 (Karl Rudolf) unter dem Titel „Mit allen Sinnen …oder wie genießt man edle Obstbrände richtig?“ und erfolgt mit freundlicher Genehmigung.

Foto: Wigmar Bressel

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Jürgen Betz: „Eine Reise ins Innere der Uhr“

5. Februar 2016, Efringen-Kirchen. Interview mit Jürgen Betz, Geschäftsführer der BORGWARD Zeitmanufaktur

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Herr Betz, warum haben Sie Ihre Uhren-Manufaktur nach der Automarke Borgward benannt?

Das ist meine Leidenschaft zu Borgward. Es fing durch meinen Vater an. Seinen Jugendtraum erfüllte er sich als Rentner und besitzt heute mehrere Fahrzeuge, die in seiner Scheune stehen. Inzwischen hat er viel Zeit und restauriert alte Fahrzeuge. Durch ihn bin ich an Borgward gekommen. In meiner Lehrzeit habe ich einen Goliath Hansa 1100 Kombi entdeckt. Das ist ein sehr seltenes Fahrzeug. Mit meinem Vater zusammen habe ich diesen restauriert. Dadurch war ich natürlich schon in jungen Jahren sehr verbunden mit der Geschichte Borgwards.

Während meines beruflichen Werdegangs als Maschinenbau-Techniker leitete ich schließlich die Produktion in der ältesten Zifferblatt-Fabrik Deutschlands in Weil am Rhein. Dort fiel mir bei der Entsorgung alter Druckklischees und Aufnahmen ein Klischee für die Zifferblattherstellung mit dem Namenszug BORGWARD in die Hände. Das warf für mich die Frage auf, was Borgward mit Uhren zu tun hatte.

Und – was verbindet Borgward mit Uhren?

Ich stellte nach Recherchen fest, dass es tatsächlich Armbanduhren gab, die für Borgward produziert wurden. In der damaligen Zeit wurde das gesamte Interieur des Autos mit Markenprodukten ausgestattet. Die Cockpit-Uhren kamen z. B. von Kienzle oder von Bifora aus Schwäbisch-Gmünd, die für Borgward auch Armbanduhren hergestellt haben. Borgward hat schon früh das Marketing-Prinzip der Kunden-bindung erkannt und mit derartigen Kundengeschenken realisiert. Wenn Sie als Borgward-Fahrer nachweisen konnten, dass sie mehr als 100.000 Kilometer unfallfrei mit ihrem Auto gefahren waren, haben Sie als Premiumgeschenk eine solche Uhr, eine Plakette und eine Urkunde erhalten. Die Zifferblätter dieser Armbanduhren wurden in Weil am Rhein gefertigt.

Da wuchs in mir eine Idee: Warum kann so etwas heute nicht noch einmal gemacht werden und damit die Geschichte der Marke fortgeschrieben werden? Ich bin ja damals meinen Goliath gefahren. Das war so außergewöhnlich, dass ich oft darauf angesprochen wurde und ich immer wieder von Neuem die Geschichte Borgwards erzählt habe, die bei vielen nicht mehr präsent war. So entstand der Plan, die Geschichte dieses Unternehmens mit hochwertigen Armbanduhren weiterleben zu lassen. Das ist nun über zehn Jahre her.

Wie spiegelt sich das denn im Design der Uhren wider?

Das Design der Uhren wird heute durch das Zifferblatt, das Gesicht der Uhr, geprägt. Mit unseren Borgward-Uhren greifen wir die Aura dieser Zeit auf, dieses typische Tacho-Design, das wir ohne unnötige Ablenkung rüberbringen. Das Gehäuse orientiert sich an der Karosserieform der Automobile: in der Serie P100 – benannt nach dem großen Borgward aus den 60ern zum Beispiel –  sind die runden, fließenden Formen abgelegt worden. Das Gehäuse erinnert an den Bauhaus-Stil, sehr gerade und klar. So lehnen wir unsere Uhren an das Design dieser Zeit an.

Dennoch sind sie ebenso in die Neuzeit interpretiert. Ich habe mir bei der Konstruktion gesagt, wenn Borgward heute noch auf den Straßen zu sehen wäre, dann wären die Fahrzeuge auch nicht mehr retrospektiv, sondern modern.

Jetzt soll ja auch die Automarke Borgward wiederbelebt werden, mit Hilfe eines chinesischen Investors. Ist das für Sie irritierend oder finden Sie das belebend für Ihr Geschäft?

Im ersten Moment war ich sehr irritiert und dachte: Oh je, jetzt haben meine Frau und ich mit unserem kleinen Team so mühevoll unsere Uhrenmarke aufgebaut. Passt da die Geschichte mit einem chinesischen Investor und der Produktion in China? Schädigt das den Status unserer mechanischen Uhren im gehobenen Segment? Da waren wir schon sehr skeptisch. Inzwischen sagen wir uns, dass die Geschichte auch dort weiterlebt. Wir haben die Hoffnung, dass dieses Erbe auch in Ehren gehalten und adäquat umgesetzt wird. Wir denken ja heute alle global. Wir sehen es als Chance und werden jetzt auch Uhren in China verkaufen.

Sie verkaufen aber nicht nur Uhren, sondern machen auch Uhrenseminare. Was passiert da?

In unseren Uhrenseminaren bieten wir technik- und uhrenbegeisterten Menschen die Möglichkeit, die Reise ins Innere der Uhr anzutreten. Wir öffnen unsere Manufaktur und vermitteln unsere Leidenschaft für das Produkt.  Fünf bis sechs Teilnehmer zerlegen unter fachmännischer Anleitung ihr Handaufzugs-Uhrwerk. Anschließend werden Werkteile und Brücken veredelt und finisiert. Ein unveredeltes Uhrwerk wird also sehr schön aufbereitet, alles gereinigt und galvanisiert. Das Zifferblatt bedruckt der Teilnehmer selbst von Hand. Am Ende baut jeder seine eigene Uhr, die wir komplett einregulieren. In unseren Kursen bemerken wir, dass jeder Teilnehmer wieder zum Kind wird. Mit leuchtenden Augen entsteht eine unheimliche Begeisterung. Jeder ist ganz stolz auf seine selbst erschaffene Uhr.

Man braucht dafür eine ruhige Hand. Kann man das lernen? Muss man dafür Yoga oder autogenes Training machen?

Der eine braucht dafür ein Stück Schokolade, der andere einen kleinen Schnaps – lacht – Nein, das bekommen wir gemeinsam immer hin. Eine ruhige Hand ist schon ganz gut. Wir hatten schon Teilnehmer, die aufgeregt und zittrig waren. Es braucht aber niemand Angst zu haben. Es ist immer ein Uhrmachermeister dabei. Am Ende des Seminars läuft jede Uhr.

Wir wollen mit unserem neuen Manufakturen-Blog die digitale Welt mit Tradition    verbinden. Was bedeutet für Sie in Ihrem Metier online-Vertrieb und online-Kommunikation?

Hätten wir nicht das Internet oder die neuen Medien, würde ich es mit unserer Marke nicht schaffen, uns so präsentieren zu können. Das ist gerade für kleine Hersteller sehr wichtig. Wir gestalten unser Marketing auch immer für die online-Kommunikation.

Sie haben gleich zu Beginn über die Leidenschaft für Ihre Uhren gesprochen. Worin äußert sich diese Leidenschaft für Sie persönlich?

Der Reiz besteht darin, die Geschichte einer Automarke in ein hochtechnisches Produkt zu transferieren und dazu das Produktdesign zu gestalten. Wenn Sie meine Uhren anschauen, dann entdecken Sie Harmonie und die Aura dieser Zeit. Das ist meine Leidenschaft: Uhren für Generationen zu bauen.

Fotos: BORGWARD Zeitmanufaktur

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Pascal Johanssen: „Die Worldtour bekommt eine zusätzliche Ausstellung in Berlin“

5. Februar 2016, Berlin. Eines der größten derzeit laufenden Projekte in der deutschen Manufakturenwelt ist die „Worldtour Handmade in Germany“: 150 Manufakturen, Kunsthandwerker und Designer haben vor zwei Jahren wichtige Produkte auf eine Ausstellungsreise rund um den Globus geschickt – sie wurden bisher in Ausstellungshäusern und Designmuseen von Sankt Petersburg bis Shanghai gezeigt. Mit großem Erfolg: Tausende Besucher haben sich an jedem Standort mit deutschem Design und den Produkten auseinandergesetzt. In diesem Jahr eröffnen die Ausstellungen in Zhengzhou, Katar und Macao. Die Macher der Ausstellung sind Pascal Johanssen und Katja Kleiss vom Direktorenhaus in Berlin.

Pascal JohanssenJetzt kommt die Überraschung: Parallel zur Tour soll eine Zweitausstellung am 8. September 2016 in Berlin eröffnen. Pascal Johanssen: „Wir hatten das Gefühl, dass die Worldtour eine Basis braucht. Außerdem gibt es viele Besucher, die die ursprüngliche Ausstellung im Direktorenhaus im Jahr 2012 gesehen haben – und sich fragen, was ist eigentlich daraus geworden? Das Interesse ist unheimlich groß; aber die wenigstens Interessenten reisen nach China, um sich dort die Produkte aus deutschen Manufakturen anzusehen. Es wird von ihnen erwartet, dass sich deutsche Manufakturen auch irgendwo in Deutschland präsentieren.“

Das heißt natürlich auch: Eine zweite Ausstellung muss bestückt und aufgebaut werden. Johanssen: „Das ist richtig. Wir können die Ausstellung nicht einfach so von der anderen Seite der Erde zwischendurch zurückholen. Die Aussteller müssen also eine zweite Ausrüstung für diese Ausstellung vornehmen. Dafür wird sie die Aussteller jedoch auch nichts darüber hinaus kosten. Wir machen das als Zugabe.“

Und können sich weitere interessierte Aussteller in die Berliner Ausstellung ‚einkaufen‘? Pascal Johanssen: „Nein, das wird exklusiv für die Teilnehmer der Worldtour sein. Wir werden unsere Ausstellungsflächen im Direktorenhaus auf weitere Gebäudeteile ausweiten, damit wir für alle genügend Platz haben.“

Geplant ist zur Ausstellungseröffnung in Berlin auch ein Workshop zum Thema China, denn die Direktorenhaus-Mannschaft will ihre Erfahrungen gerne weitergeben. Johanssen: „China ist ein riesiger Markt. Aber kaum ein kleiner deutscher Mittelständler ist da – denn es ist ehrlich gesagt auch kompliziert, dorthin zu kommen. Wir wollen berichten, wie das gehen kann, haben ja auch einen chinesischen Webshop in Vorbereitung.“

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Fotos und Video von der Ausstellung in Shanghai: Direktorenhaus

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