Manufakturen-Blog: Ausschnitt aus der Titelseite des SZ-Magazins vom 28. April 2017 mit Jean Julliens Dibbern-Porzellan (Foto: Wigmar Bressel)

SZ-Magazin lässt sechs Künstler Porzellan als Unikat bemalen – eine Benefiz-Aktion

29. April 2017, München. Das SZ-Magazin – die Magazin-Beilage der Süddeutschen Zeitung am Freitag – hat eine Kooperation für den ‚guten Zweck‘ geschmiedet: Sechs internationale Künstler und Illustratoren bemalen ausgesuchte Einzelteile von deutschen Porzellanherstellern. Die Manufakturen Dibbern, Fürstenberg, KPM, Meissen und Nymphenburg – sowie Rosenthal als eher industrieller Betrieb – haben bei der Aktion mitgemacht. Jetzt kann man sich mit Spenden um die Zulosung der Kunstwerke bewerben.

Dibbern (‚Manufaktur des Jahres 2015‘) hat die Titelseite des SZ-Magazins vom 28. April 2017 abbekommen: Der Pariser Künstler Jean Jullien durfte sechs weiße Schalen und Teller aus der Form ‚Motion‘ mit naiv gezeichneten Elefanten (wie für ein Kinderbuch) gestalten – einfach bemalt mit einem Porzellanmalstift mit schwarzer Farbe. Bettina Göttsch, die das Projekt bei Dibbern betreut hat, sagt: „Wir hatten erst überlegt, ob wir echte Porzellanfarbe schicken. Dann, ob der Künstler nicht besser zu uns kommt und von uns angeleitet wird. Schließlich, ob wir ihn Grafiken entwerfen lassen und wir diese dann selbst drucken lassen und einbrennen – aber dafür reichte die Zeit nicht, der Vorlauf war einfach zu kurz. Das macht aber letztenendes auch nichts.“ Der Künstler erhielt den Pozellan-Malstift, auf die Schnelle aufgetrieben in London.

Nun sind Julliens Dibbern-Ideen auf dem SZ-Magazin-Titel, versehen mit einer knackigen, SZ-Magazin-typischen Überschrift: „Elefant im Porzellanladen“. Dibbern-Geschäftsführer Ben Dibbern freut sich über den Coup, der ihn genaugenommen nur ein bisschen Zeit und ein paar weiße Porzellanteile plus Farbe und Versand gekostet hat: „Das ist eine super Aktion.“

Auch in der niedersächsischen Porzellanmanufaktur Fürstenberg (dort findet am 11.-12. Mai 2017 das 9. Zukunftsforum Deutsche Manufakturen statt) herrscht gute Laune. Andreas Blumberg, Leiter Marketing & Kommunikation des im Jahr 1747 gegründeten Unternehmens, erzählt: „Wir haben mit Geoff McFetridge in Los Angeles zwar nur telefonieren können, hatten aber trotzdem einen intensiven Austausch.

Wir haben ihn beraten, wie er mit der Farbe umgehen muss, dass sie im Backofen ‚gebrannt‘ werden kann – allerdings auch nur als Verzierung hält und nicht spülmaschinenfest sein kann. Und wie man die Kunstwerke heil aus Kalifornien zum Fotoshooting zurückbekommt.“

Dann ging die Reise von vier Teilen der neuen Form ‚Fluen‘ (gerade von Alfredo Häberli für Fürstenberg entworfen) auf die Reise nach Kalifornien.

Auch die anderen Porzellane wurden interessant verändert, denn die Form tritt bei jedem neuen Design hinter die Bemalung zurück: ‚Kurland‘ von KPM comicartig von Stefan Marx, MeissensNeuer Ausschnitt‘ von Serge Bloch mit orangegewandeten naiven Figuren; der US-Illustrator Andy Rementer malte zwei Porträts auf die ‚Suomi‘-Kannen von Rosenthal, ein großes Karo-Muster erhielten zwei Teile aus Nymphenburgs Form ‚Lotos‘ von der New Yorkerin Leanne Shapton.

Die Zulosung eines der Porzellane erfolgt so: Man soll mindestens fünf Euro für den ‚SZ-Adventskalender‘ oder ‚Ärzte ohne Grenzen‘ spenden. Auf dem Überweisungsträger soll man den Namen eines der Porzellane (präzise: Porzellan + Künstlername) eintragen. Eine von der Bank gestempelte Kopie des Überweisungsträger soll man dann bis zum 24. Mai 2017 an das SZ-Magazin schicken oder faxen. Daraus generiert das SZ-Magazin dann pro fünf Euro ein Los. Klingt möglicherweise etwas kompliziert? Man wird es ja lesen, ob die Porzellane verlost wurden.

Foto: Wigmar Bressel (Ausschnitt eines Fotos von Rafael Krötz auf der Titelseite des SZ-Magazins vom 28.04.2017)

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