Schlagwortarchiv für: Manufaktur-Produkt des Jahres

‚Style‘ und ‚Style.us‘ – die fantastischen Schreibgeräte der Familie Mümmler

14. November 2017, Neumarkt. Sie sind so filigran. So schön. So praktisch mitzunehmen. Und mit ihnen schreibt sich so geschmeidig… Ich stelle fest, ich schwärme für die nur acht Millimeter dünnen Holzkugelschreiber der im Jahr 1899 gegründeten Holzschreibgerätemanufaktur e+m Holzprodukte aus dem oberpfälzischen Neumarkt!

Zuerst gesehen habe ich die Kugelschreiber aus den Hölzern Wildkirsche, Wenge, Zebrano oder Walnuss als Neuheit auf der Frankfurter Messe ‚Ambiente 2017‘ in Frankfurt. Wieder aufgetaucht sind sie dann mit dem Stylus-Gummi an der Kappe zum Bedienen von Tablets und Smartphones im Wettbewerb um das ‚Manufaktur-Produkt des Jahres 2017‘ – und dort eroberten sie sofort den 2. Platz im Hauptwettbewerb (in der Jury war u. a. Manufactum-Chef Dr. Christopher Heinemann und der ‚Digital-Papst des deutschen Handwerks‘ Christoph Krause).

Holz ist ‚das‘ Gen des Unternehmens der Familie Mümmler: Vor 118 Jahren von Konrad Ehmann gegründet, ging es damals um den perfekten Federhalter – eines der wichtigen Schreibgeräte der Zeit. Und Ehmann entwickelte und tüftelte… Bald hatte er 10 000 verschiedene Federhalter in Form und Farbe im Angebot, wurde der größte Federhalter-Fabrikant des Deutschen Reiches. Es kamen die Kriege, im zweiten wurden die Produktionshallen komplett zerstört… In vierter Familiengeneration trat Wolfram Mümmler in der 1980er Jahren in das von seinem Urgroßvater gegründete Familienunternehmen ein, erwarb nach und nach alle Gesellschaftsanteile von den anderen Familienmitgliedern, aus Ehmann wurde Ehmann + Mümmler, wurde die e+m Holzprodukte GmbH & Co. KG. Seine Frau Brigitte kam hinzu… Jetzt die Töchter, von denen Leonie in Hamburg studierte und in einer Kommunikationsagentur arbeitet, und Dorothee, die inzwischen Produktdesign an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein studiert; beide haben schon am Messestand gejobbt, die Eltern ab und an vertreten und sich der Frage stellen müssen, ob sie einzeln oder gemeinsam die fünfte Familiengeneration im Unternehmen werden möchten…

Manufakturen-Blog: Brigitte Federhofer-Mümmler und Wolfram Mümmler in ihrem Betrieb - seit vielen Jahren denken sie sich immer neue Schreibgeräte aus Holz aus (Foto: e+m Holzprodukte)

Brigitte Federhofer-Mümmler und Wolfram Mümmler in ihrem Betrieb – seit vielen Jahren denken sie sich immer neue Schreibgeräte aus Holz aus (Foto: e+m Holzprodukte)

Manufakturen-Blog: Dorothee und Leonie Mümmler nehmen von Hartmut Gehring auf dem 9. Zukunftsforum Deutsche Mnaufakturen die Urkunde für Style.us entgegen (Foto: Deutsche Manufakturen e. V. / Martin Specht)

Dorothee und Leonie Mümmler nehmen von Hartmut Gehring auf dem 9. Zukunftsforum Deutsche Manufakturen die Urkunde für Style.us entgegen (Foto: Deutsche Manufakturen e. V. / Martin Specht)

Noch heute werden laut Produktkatalog von e+m Holzprodukte „alle Produkte nach alter Tradition auf klassischen Drechslereimaschinen hergestellt. Ein besonderes Anliegen“ sei „die Bewahrung der alten handwerklichen Traditionen“ sowie deren „Umsetzung in neue Produktionsschritte“.

Mümmlers stehen für Nachhaltigkeit. Die Manufaktur-Mitarbeiter begeistern sich für einheimische Hölzer. Der Betrieb ist seit dem Jahr 2007 FSC-zertifiziert: „Die Zertifizierungskette erstreckt sich vom Wald über das Sägewerk bis hin in die Manufaktur.“

Natürlich ist bei soviel Verständnis für Holz auch eine große Faszination für alle Hölzer dieser Erde da – und so wurden ‚Style‘ und ‚Style.us‘ mit Wenge und Zebrano geadelt. Hauchdünnes Holz mit Wechselminen, deren Schreibpaste besonders gut fließt, da an ein Mini-Lüftungsloch im Griff gedacht wurde, das einen Unterdruck verhindert. Hinzu kommt die stylische Metallkappe aus Messing oder Kupfer, mit oder ohne Stylus-Gummi, die – hinten aufgesteckt -, das Schreibgerät auf gute dreizehneinhalb Zentimeter verlängert und für die meisten Hände ausreichend groß macht. Faszination für EUR 35,00 – 40,00 uvp im guten Schreibwarenhandel oder bei e+m im Onlineshop.

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Mühles Rasierset ‚Hexagon‘ zum ‚Manufaktur-Produkt des Jahres 2017‘ gewählt

17. Mai 2017, Bremen. Die Form ist archaisch. Die Verarbeitung präzise und makellos. Die Faszination groß: Mühles neues Rasierset ‚Hexagon‘ aus der Zusammenarbeit mit dem Berliner Designer Mark Braun wurde in halb-anonymisierter schriftlicher Wahl von der Jury zum „Manufaktur-Produkt des Jahres 2017“ gewählt.

Das Produkt an sich hätte noch vor einigen Jahren so etwas wie Fragezeichen in den Gesichtern der Betrachter aufgeworfen – Rasierpinsel? Ein Nassrasierer mag ja noch vorstellbar sein… Aber Rasierpinsel? Gibt es nicht längst den günstigen Sprühschaum aus der Dose? 26 Jahre nach der Reprivatisierung Mühles von der Treuhand an die Gründerfamilie Müller erlebt Europa einen neuen Rasierkult. In den Metropolen entstehen wieder Rasiershops, in denen sich der Mann von heute verwöhnen lassen kann.

Die Jurymitglieder waren sich unabhängig voneinander alle einig: Das neue Rasierset von Mühle ist das Beste der eingereichten Produkte im Wettbewerb 2017.

Dr. Christopher Heinemann, Jurymitglied und Manufactum-Geschäftsführer und selbst bekennender Bartträger, sagte in seiner Laudation: „Es war ein solches Erlebnis, diese so genau gefertigten Dinge in die Hand zu nehmen, dass man selbst ins Überlegen kommt, warum man sich nicht täglich nass rasiert. So schön fühlen sie sich an und liegen so schmeichelnd in der Hand.“

Bei ‚Hexagon‘ handelt es sich um sechseckige Griffe aus Aluminium, die in drei Farben eloxiert erhältlich sind: Graphite, Bronze und einer grünmetallischen, als ‚Forest‘ bezeichneten, Farbe – alles Farben aus dem Erzgebirge, in dessen Rasurkultlern weltbekannten Dorf Stützengrün Mühle zu Hause ist.

Das Design erinnert an klassische Werkzeuge – und so hat man als kleinen Zusatz die Geodaten von Mühle in die Griffe graviert, so, wie halt Form- und Schnittwerkzeuge graviert werden.

Die Pinsel-Ausführungen sind – wie immer bei Mühles hochwertigen Linien – in klassischem Silberspitz-Dachszupf oder veganem Silvertip-Fibre, einer eigens von Mühle entwickelten Synthetikfaser, die den Qualitätseigenschaften des Dachshaares für den Rasierschaum in nichts nachsteht. Der Pinselkopf ist mit einem Gewinde verschraubt und austauschbar.

Das Set kostet EUR 149,00 uvp.

Weitere Informationen & Ansprechpartner

Wigmar Bressel, Verband Deutsche Manufakturen, Tel. 0421 – 55 90 6-20

www.deutsche-manufakturen.org

Jonas Rohrbach, blackbird/berlin Tel. 030 – 639 62 42 15

www.muehle-shaving.com

Die Plätze 2 und 3

2. Platz: Taschenkugelschreiber ‚Style.Us‘ mit Tablet- und Smartphone-Bedienkopf von e+m Holzprodukte aus Neumarkt in der Oberpfalz

Die Kugelschreiber in vier Holz-Arten sind mit nur acht Millimetern Durchmesser – bei einer Wechselmine! – ein kleines hölzernes Wunderwerk. Sie verfügen über eine Messing- oder Kupferkappe, die den Kugelschreiber von acht auf 13,5 Zentimeter Länge vergrößert. In die Kappe ist ein Messingring mit übergestülptem Stylus-Gummi eingearbeitet, mit dem sich Touch-Displays wunderbar bedienen lassen.

Technischer Kniff: Damit die Schreibpaste besser fließt, wurde ein winziges Ausgleichsloch in das Holz gebohrt, damit in Schaft und Mine kein Unterdruck entsteht.

Die Schreibgeräte kosten EUR 40,00 uvp.

www.em-holzprodukte.de

3. Platz: Schreibtisch ‚Denkplatz individuell‘ aus HPL der Möbelmanufaktur Tamesis aus Dessau

Das Material ist mit 13 Millimetern Stärke unglaublich dünn – und dazu noch aus den nachwachsenden Rohstoffen Papier und Harz. Die Möbel aus dem vor hundert Jahren für den Flugzeugbau entwickelten Material haben entsprechend eine ganz eigene Optik die aus der Oberfläche und der Schnittkante entsteht und so häufig zweifarbig akzentuiert eingesetzt wird.

HPL ist sehr fest, erst bei größeren Spannweiten bruchgefährdet – jedoch sehr schwer zu verarbeiten, da es Diamantsägeblättern bedarf, um das Material zuzuschneiden. Dafür erhält man Möbel, die im Labor zugelassen sind und auch gerne im Garten stehen können.

Tamesis präsentiert sich als Alternative zu renommierten Herstellern wie USM und Montana.

Der Schreibtisch kostet EUR 3500,00 uvp.

www.tamesis-design.de

Sonderpreise (Gewinner in drei Bewertungsgruppen)

 Design: Holzfassgereiftes Jahrgangsbier ‚Magnus 16‘ der BierManufaktur Riegele aus Augsburg – perfekt weiterentwickelter Trend der Craftbiere, tolle Umsetzung in einer eleganten, fastschwarzen 0,75-Liter-Flasche mit Kronkorken und Naturkorken in einer opulenten möbelartigen Verpackung, die dem Bier eine Bühne gibt und es gleichzeitig als besonders kostbar und wertvoll präsentiert, Limitierung auf 2016 Flaschen.

Das Bier kostet pro Flasche EUR 49,90 uvp.

www.riegele.de

Qualität & Wertigkeit: Ring ‚Elise‘ der Trauring-Manufaktur J. Fischer & Sohn KG aus Pforzheim – in den Platinring sind lavendelblaue Keramik-Intarsien eingearbeitet; 100 Brillianten bringen den Ring zum Funkeln. Die Besonderheit besteht im Verbund der drei Materialien: Platin, Keramik, Brillianten – hohe Wertigkeit und trotzdem handwerkliche Verarbeitung.

Der Ring kostet EUR 7459,00 uvp.

www.fischer-trauringe.de

Innovation & Funktionalität: Tischleuchte ‚Rima‘ von Holy Trinity aus Dresden – Die Leuchte verfügt über eine besondere Steuerung aus vier Ringen, die darüber entscheiden, wieviele der 56 in Reihe verbauten LEDs scheinen dürfen – und welche Stelle oder Stellen des Tisches sie in welcher Helligkeit beleuchten.

Die Leuchte kostet EUR 1489,00 uvp.

www.holytrinity.de

 

Jury 2017

Ute Czeschka, manufakturhaus.com

Benedikt Freiherr Poschinger von Frauenau, Freiherr von Poschinger Glasmanufaktur

Dr. Christopher Heinemann, Manufactum

Pascal Johanssen, Deutsche Manufakturenstraße

Franziska Klün, ysso.de

Christoph Krause, Kompetenzzentrum für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation der Handwerkskammer Koblenz

Klaus-Peter Piontkowski, Genuss Pur und Genuss Professional

Bisherige Preisträger

Induktions-Keramik-Kupferpfanne der Kupfermanufaktur Weyersberg (2014)

Doppelhorn Nr. 103 in f/b der Gebr. Alexander Musikinstrumentenfabrik (2015, Konsumgüter), Gin Monkey 47 Distiller’s Cut (2015, Lebensmittel)

Taschenfüllfederhalter-Set Spatz & Kiebitz von Stefan Fink (2016)

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Einladung zum 9. Zukunftsforum Deutsche Manufakturen

Herzliche Einladung zur Verleihung der Auszeichnungen
Manufaktur des Jahres 2017
Manufaktur-Produkt des Jahres 2017
am 11. Mai in Fürstenberg im Rahmen des 9. Zukunftsforums Deutsche Manufakturen

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Manufakteure,

wie fänden Sie es, wenn sich eine Möglichkeit auftäte, den Manufakturen-Begriff vor Missbrauch durch Dienstleister und Importeure, Handwerker und Hobbyaktivisten zu schützen – und Ihrer Manufaktur die besondere Stellung zurückzugeben, die sie verdient? Trauen Sie den deutschen Manufakturen einen eigenen Klang, eine ‚Soundmarke‘ zu? Fänden Sie es spannend, gemeinsam ein Shop-in-Shop-System zu entwickeln, um – zum Beispiel – dem Sterben Ihres Einzelhandels etwas entgegenzusetzen? Das sind Fragen, die wir gerne mit Ihnen diskutieren wollen…

Wir treffen uns zum 9. Zukunftsforum Deutsche Manufakturen am 11. und 12. Mai 2017 in der Porzellanmanufaktur Fürstenberg im gleichnamigen Ort bei Höxter im Weserbergland. Die berühmte Manufaktur, gegründet im Jahr 1747 durch Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel – ist heute immer noch in niedersächsischem Staatsbesitz. Fürstenberg hat gerade seinen ‚Mitmach-Bereich‘ und den musealen Teil mit großem Aufwand auf den neuesten Stand gebracht. Auch Fürstenberg hat in den vergangenen Jahren die eigene ‚Aufstellung‘ verändert und sich Individualreisenden und Endverbraucher-Kunden weiter geöffnet. Geschäftsführerin Stephanie Saalfeld führt uns durch den Betrieb und erklärt die Konzeption.

Das Programm mit dem Anmeldeformular für das Zukunftsforum mit dem Titel

Projekte für Manufakturen

finden Sie auf unserer Homepage als PDF zum Herunterladen – nutzen Sie die Gelegenheit, sich Denkanstöße für Ihren Betrieb zu holen!

Wir laden Sie aber auch wieder ganz herzlich ein zur Verleihung der Auszeichnungen „Manufaktur des Jahres“ sowie „Manufaktur-Produkt des Jahres“. Die Verleihungen der Auszeichnungen des Wettbewerbs 2017 finden im Rahmen des Zukunftsforums am 11. Mai 2017 um 19.00 Uhr im Schloss Fürstenberg statt.
Die Teilnahme an der Abendveranstaltung mit den Preisverleihungen ist frei und unabhängig von der Teilnahme am Zukunftsforum.

Wir freuen uns schon auf Ihre Anmeldung für dieses traditionelle Treffen der Manufakturen-Branche und wünschen Ihnen eine gute Anreise!

Bremen, im April 2017

Wigmar Bressel
Hartmut Gehring
– Vorstand –

Deutsche Manufakturen e. V.   Kirchweg 200   28199 Bremen   Tel. 0421 – 55 90 6-20   Fax 55 90 6-55   VR 7441 HB   www.deutsche-manufakturen.org
Vorsitzender: Wigmar Bressel (Koch & Bergfeld Besteckmanufaktur) stellv. Vorsitzender: Hartmut Gehring (Gehring Schneidwaren)
Beirat: Lothar Göthel (SGT Spezial- und Gerätetaschen), Dr. Thomas Koy (Holzmanufaktur Liebich), Andreas Mann (SeitzMann), Elmar. J. Merget (Weigang), Wolfram Mümmler (e+m holzprodukte), Andreas Müller (Mühle Rasurkultur), Matthias Vickermann (Vickermann und Stoya)

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Einladung zum Wettbewerb um das ‚Manufaktur-Produkt des Jahres 2017‘

22. Februar 2017, Bremen. Der Verband Deutsche Manufakturen e. V. startet den neuen Wettbewerb zum „Manufaktur-Produkt des Jahres“:

Welche Manufaktur bringt das spektakulärste, innovativste, wertigste neue Produkt auf den Markt? Wer belebt ein altes Traditionsprodukt wieder? Der Wettbewerb traditionell gegen neu, technisch gegen einfach, luxuriös gegen puristisch geht in die vierte Runde…

Einsendeschluss ist der 13. April 2017.

Die Jury freut sich auf Ihre Bewerbung! Und wir uns auf einen würdigen Festakt zur Auszeichnung der Sieger 2017 in den Räumen der Porzellanmanufaktur Fürstenberg in Fürstenberg/Weser.

Zur Ausschreibung: PDF-Download von der Seite des Verbandes Deutsche Manufakturen

Zur Pressemitteilung zu den Gewinnern des Jahres 2016 auf der Seite des Verbandes Deutsche Manufakturen…

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Ausstellung „Die schönsten Manufaktur-Produkte – 45 neue Meisterstücke aus deutschen Manufakturen“ im Direktorenhaus in Berlin

9. Dezember 2016, Berlin. Die vorweihnachtliche Ausstellung im Direktorenhaus in Berlin zeigt 45 neue und wiederentdeckte Meisterstücke aus deutschen Manufakturen. Sie zeigt, dass auch Manufakturen ständig neue Produkte entwerfen, weiterentwickeln, modernisieren – für einen sich ständig weiterentwickelnden Markt.

Schön. Mit einem großen Anteil Handarbeit. Innovativ.

Vom feinen doppelwandigen Porzellan bis zur neuen Messerform. Von Globus bis Uhr. Von Maßschuh bis zum „unkaputtbaren“ Brillengestell. Alles Manufakturarbeit.

Von ALLGÄUER KERAMIK, BERLINER MESSINGLAMPEN, COLUMBUS VERLAG, KAFFEERÖSTEREI DE KOFFIEMANN, EMIL SCHEIBEL SCHWARZWALDBRENNEREI, FLAIR, FEINGERÄTEBAU K. FISCHER, GÜDE, MONO, PORZELLANMANUFAKTUR FÜRSTENBERG, STRICKMANUFAKTUR ZELLA, TUTIMA UHRENFABRIK, WALDMANN, WENDT & KÜHN, KUPFERMANUFAKTUR WEYERSBERG, MAROLIN, DIBBERN, LMW LEUCHTENMANUFACTUR WURZEN, GLASMANUFAKTUR VON POSCHINGER, GEHRING, MÜHLE SHAVINGS, SGT SPEZIAL- UND GERÄTETASCHEN, VICKERMANN & STOYA, TAMESIS DESIGN.

Begleitet wird die Ausstellung von Fotografien des Künstlers Stefan Berg. Durch die Beobachtung eines Schuhmachers hat Berg Sinn und Sinnlichkeit, Innovation und eine sehr am Menschen orientierte Arbeitsform neu entdeckt.

Vernissage: 9. Dezember 2016, 19.00 Uhr

Ausstellungslaufzeit: 12. – 19. Dezember 2016, Mo – Fr 9.00 – 17.00 Uhr, Sa 14.00 – 17.00 Uhr, So geschlossen

Eintritt frei

Direktorenhaus – Museum für Kunst Handwerk Design, Am Krögel 2, 10179 Berlin

Ein Gemeinschaftsprojekt von Direktorenhaus und Verband Deutsche Manufakturen e. V.

Foto: Deha Uzbas

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Cornelia Dotschat: Die Unternehmerin bietet ihren Manufaktur-Kaffee jetzt auch in Kapseln für Nespresso-Maschinen an

23. November 2016, Lilienthal. Seit kurzem gibt es Manufakturkaffee aus Cornelia Dotschats Rösterei de koffiemann für das Nespresso-Kapsel-System. Ein Besuch bei der innovationsfreudigen Unternehmerin im niedersächsischen Lilienthal direkt vor den Toren Bremens.

Die Immobilie ist wirklich schmucklos-schlicht. Ein Zweckbau im Gewerbegebiet Moorhausen. Genaugenommen eine Produktionshalle mit eingeschobenen Büros und einem Besprechungsraum, Labor und Hochregallager. Aber der feine Röstgeruch verrät sofort: Hier ist man richtig auf der Suche nach dem prämierten Kaffeeröster de koffiemann – und Cornelia Dotschat, der Gründerin.

Lehrjahre sind keine Herrenjahre, das weiß jeder. Und unter Lehrjahre kann man subsummieren, wenn ein Unternehmen erst sieben Jahre alt ist, sich kräftig entwickelt, derzeit schon 14 Mitarbeiter hat – und man noch nicht weiß, wo es die aufregende Reise einmal hinführt. Das Portfolio des eigenen Angebots schon groß ist – aber noch nicht vollständig. Wenn man zwar Träume hat, wie alles einmal aussehen soll – aber noch nicht weiß, ob der Standort dann richtig ist. Und dann investiert man eben schon gar nicht in Bauschmuck.

Cornelia Dotschat ist mit Kaffee aufgewachsen. Ihr Vater Helmut ist schon ewig selbständig im Kaffeehandel. Trotzdem ging sie erst einmal zur Kreissparkasse, wurde studierte Sparkassenfachwirtin in Hannover, stieg auf zur Geschäftsstellenleiterin im heimatlichen Lilienthal – und stieg im Jahr 2010 nach neun Jahren bereits wieder aus. Mit siebenundzwanzig.

Cornelia Dotschat zuckt mit den Schultern, sagt: „Das Leben ist so bunt. Die Kaffee-Leidenschaft war einfach zu groß. Und ich hatte schon begonnen, der Kreissparkasse Kaffee meines Vaters zu verkaufen…“

Der Kaffee trat wieder massiv in ihr Leben… Wenn man das Foyer von de koffiemann betritt, dann sieht man gleich den Kaffeebusch mit den roten Kirschen. Cornelia Dotschat lächelt: „Die reichen nur für eine Tasse.“ Für die braucht man sieben Gramm Kaffee. Die bekommt man gerade so aus den paar Früchten heraus, denn unter dem Fruchtfleisch warten nur zwei kleine grün-gräuliche Kerne – die „Bohnen“. Und um die geht es ja.

Man rechnet zweieinhalb Kilo Kaffeekirschen für ein Pfund Kaffee. Das Fruchtfleisch wird auf der Plantage beziehungsweise im Ursprungsland abgequetscht oder geschält – die Bohnen gehen auf die meist lange Reise und landen im Röster. Und hier trennen sich die Wege von Industrie- und Manufakturkaffee auch schon. Die Bohnen werden in der industriellen Kaffeeröstung nun bei bis zu 400 Grad Celsius etwa 90 Sekunden lang hocherhitzt, die Röstung anschließend durch Besprühen mit Wasser abgestoppt und der gemahlene Kaffee bisweilen auch noch mit unter anderem Maltodextrin und/oder Karamell – solange es deklariert wird – legal verschnitten (angeblich zur positiven geschmacklichen Beeinflussung – vor allem aber zur Verringerung der hohen Kaffeesteuer, wenn mehr als 11 % gestreckt und dann auch noch im Ausland produziert wird; Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk, Archiv); die anderen Bohnen wandern zu in der Regel kleinen privaten Röstereien wie de koffiemann, die die Bohnen bei nur 200 Grad dafür bis zu 17 Minuten lang rösten, die Röstung danach mit Luft statt Wasser stoppen und in der Regel eben keinerlei Verschnitte mit Ergänzungs- oder Ersatzstoffen vornehmen.

Cornelia Dotschat: „Das ist auch der Grund, weshalb unser Kaffee immer teurer sein muss, als der günstige Kaffee der großen Konzerne – der Kunde bekommt halt auch etwas Anderes.“

Kaffeerösten ist nicht unbedingt Hexenwerk. Die Erstausstattung für eine professionelle Rösterei beträgt keine hunderttausend Euro. Das Rösten kann man lernen. Früher gab es angeblich allein in Bremen und Umland 700 Röstereien.

Heute gibt es mit Jacobs und Melitta zwei Große – und inzwischen schon wieder zwei Handvoll Kleine, Private, Mittelständische, Manufakturartige. Das macht klar, weshalb es nicht ausreicht, sorgfältig Rohkaffee irgendwo auf der Welt einzukaufen (die anbaustärksten Länder sind übrigens der Reihe nach Brasilien, Vietnam, Indonesien, Kolumbien und Indien, China liegt auch schon auf Platz 11) und weitere Bohnen für den Handel zu produzieren – sondern es muss Innovation her, wenn man von diesem gelistet werden will.

De koffiemann ist im Handel gelistet. Dazu beigetragen hat CupIn – ein System, das Dotschat und ihr Team mit einem Maschinenbauer entwickelt hat: Filterkaffee für eine Tasse. Es hört sich irgendwie überflüssig und nach Verpackungsmüll an, ist jedoch – wenn man der einzige Kaffeetrinker im Raum ist oder auf Reisen – sehr praktisch und schmeckt super. Und die Filter sind kompostierbar.

CupIn funktioniert so: Der Filter ist mit gemahlenem Kaffee gefüllt. Diesen reißt man oben auf und spannt ihn mit Papphaken über den Tassenrand. Heißes Wasser hineingießen, durchlaufen lassen – fertig.

Obwohl zehn Tassen 5,29 Euro kosten, wurden in den ersten acht Monaten nach der Markteinführung mehr als hunderttausend Einheiten in den Handel geliefert… Diese Innovation wurde bereits drei Monate nach Markteinführung bei der Wahl zum „Manufaktur-Produkt des Jahres 2016“ mit dem Sonderpreis „Beobachtung von Trends“ ausgezeichnet.

Und seit acht Wochen gibt es nun Kapseln mit Dotschats Manufakturkaffee für die Nespresso-Maschine: „Das war ehrlichgesagt jedoch ein langer Weg. Wir haben anderthalb Jahre daran getüftelt.“

Zunächst musste einmal Nespresso gerichtlich gezwungen werden, Wettbewerber überhaupt zuzulassen. Die kleine Kapsel war mit rund 200 Patenten und Geschmacksmustern geschützt. Diesen Kampf kämpften für Dotschat Andere, die auch auf den Kapselmarkt wollten. Deutsche Gerichte entschieden schließlich: Die Marktmacht von Nespresso ist so stark, dass sie mit ihren Patenten und Mustern Wettbewerb verhindert. Und kippten einen Teil des Schutzes.

Nun konnte es an das Entwickeln eigener Kapseln gehen. Dotschat: „Kapselwerke schossen aus dem Boden, man bewarb sich bei uns, wir haben kräftig gegoogelt – aber die Produkte waren nicht ausgereift.“ Kapseln fielen durch die Halterungen in den Maschinen, der Kunststoffbecher ließ zuviel Luft durch und der Kaffee in der Kapsel alterte zu schnell. „Die einfachste Frage war, wieviel und welcher Kaffee in die Kapsel hineinmuss. Und zwar nur Kaffee – sonst nichts.“ Vor einiger Zeit kam ein Abfüller auf Dotschat zu, dessen Kapsel wirklich funktioniert.

Bedarf wird gesehen: In den paar Wochen seit Markteinführung im September 2016 wurden die Kapseln schon von 30 Lebensmittelhändlern gelistet. Zehn Kapseln kosten 3,29 Euro.

Derzeit gibt es von de koffiemann einen ‚Lungo‘ aus der populären, fruchtigen Arabica-Bohne und ‚Espresso‘ aus Arabica mit 30 Prozent Anteil der Fülle und Kraft gebenden Robusta-Bohne. Dotschat: „Die Italiener machen ihren Espresso oft sogar nur aus Robusta, denn der gibt aufgrund der Inhaltsstoffe dieser Sorte die schöne Crema, den standfesten karamellfarbenen Schaum – und den Wumms.“

Fotos: Wigmar Bressel

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Stefan Finks Taschenfüllfederhalter-Set „Spatz & Kiebitz“ ist „Manufaktur-Produkt des Jahres 2016“

28. Juni 2016, Bremen. Königsholz und Titan – das sind die Materialien, aus denen Stefan Fink seine neuesten Schreibgeräte baut. Benannt „Spatz“ und „Kiebitz“, sind diese Taschenfüllfederhalter mit nur zehn und nicht ganz zwölf Zentimetern Länge voll reisetaugliche Luxus-Schreibgeräte für den Gruß zwischendurch. Sie wurden in halb-anonymisierter schriftlicher Wahl von der Jury zum „Manufaktur-Produkt des Jahres 2016“ gewählt.

Die Jury hat beeindruckt: die exakte Verarbeitung zwischen Metall und Holz, das schöne Design, die angenehme Haptik – aber auch der Erfolg, den Stefan Fink sich im Laufe der Jahrzehnte erarbeitet hat, heute souverän mit einem Verkaufspreis um die 870 Euro  zwischen den besten Arbeiten von Montblanc, Faber-Castell und den wenigen anderen großen Marken steht, als anerkannter Tüftler aus dem – man denkt an die Gallier – Manufakturen-Dorf gegen die scheint’s übermächtigen, marketingstarken Millionen-Marken der Schreibwarenbranche, von deren Produkten niemand mehr erfährt, woher sie wirklich kommen.

Das südamerikanische Königsholz wurde zwölf Jahre von Stefan Fink persönlich gewendet und getrocknet, das Titan beim besten deutschen Zulieferer eingekauft. Perfekt funktional gezeichnet, ist zurückhaltend im Auftreten – wie bei gutem Design so oft, sieht alles ganz harmlos aus, schlicht, und vertraut. Liegt gut in der Hand, macht beim Schreiben Spaß – so soll es doch wohl sein!

Interessant ist, dass das Produkt in allen Kategorien (von Design über Innovation, Produktnutzen, Nachhaltigkeit, Qualität, Kulturelle Bedeutung bis zum Trend) in der Bewertung kräftig Punkte gesammelt hat, jedoch nie das Beste der jeweiligen Bewertungsgruppe war – aber in der Gesamtsumme die meisten Punkte bekam.

Auf den Plätzen (3. und 4. Platz jeweils punktgleiche Ergebnisse – daher geteilt):

(2.) Keramikbeschichtete Kupferbackform der Kupfermanufaktur Weyersberg, Starzach

(3.) Kochmesser „The Knife“ der Messerschmiede Güde, Solingen

(3.) Edition „Klangfarbe Weiß“ von Wendt & Kühn, Grünhainichen

(4.) Porzellanservice „Touché – La Mer“ der Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Fürstenberg

(4.) Lampe „White Moons 3×3“ von Licht im Raum Dinnebier, Düsseldorf

(5.) Bodenfliese „Wasserburger Seeton-Fliesen“ von Attenberger Bodenfliesen, St. Wolfgang

(6.) Messer „Exklusiv C90 Mooreiche“ von Nesmuk, Solingen

(7.) Cardigan „Mia Mai Sue“ der Strickmanufaktur Zella, Zella

(8.) Brillengestell „Flair 658“ der Flair Modellbrillen, Oelde

Sonderpreise (Gewinner in der jeweiligen Bewertungsgruppe)

Design: Edition „Klangfarbe Weiß“ von Wendt & Kühn, Grünhainichen

Innovation: Keramikbeschichtete Kupferbackform der Kupfermanufaktur Weyersberg, Starzach

Marketing: Kochmesser „The Knife“ der Messerschmiede Güde, Solingen

Beobachtung von Trends: Kaffeefilter-System „CupIn“ der Kafferösterei de Koffiemann, Lilienthal sowie Brillengestell „Flair 012“ der Flair Modellbrillen, Oelde (punktgleich)

Nachhaltigkeit: Bodenfliese „Wasserburger Seeton-Fliesen“ von Attenberger Bodenfliesen, St. Wolfgang

Liebling der Jury: Porzellanservice „Touché – La Mer“ der Porzellanmanufaktur Fürstenberg, Fürstenberg

Jury 2016:

Ben Dibbern, Porzellanmanufaktur Dibbern

Andrej Kupetz, Rat für Formgebung – German Design Council

Pascal Johanssen, Deutsche Manufakturenstraße

David Pohle, Herausgeber von Sehnsucht Deutschland

Klaus-Peter Piontkowski, Herausgeber von Genuss Pur und Genuss Professional

Olaf Salié, Deutsche Standards und Mit-Herausgeber Deutscher Manufakturenführer

Bisherige Preisträger:

Induktions-Keramik-Kupferpfanne der Kupfermanufaktur Weyersberg (2014)

Doppelhorn Nr. 103 in f/b der Gebr. Alexander Musikinstrumentenfabrik (2015, Konsumgüter)

Gin Monkey 47 Distiller’s Cut (2015, Lebensmittel)

Einladung zur Bewerbung um das „Manufaktur-Produkt des Jahres 2016“

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Verband Deutsche Manufakturen e. V. lobt im Rahmen der Maßnahmen zur allgemeinen Öffentlichkeitsarbeit für die deutschen Manufakturen den Preis »Manufaktur-Produkt des Jahres 2016« aus. Sie sind herzlich eingeladen, sich mit neuen Produkten, die von Ihnen in den Jahren 2015 und 2016 auf den Markt gebracht wurden und werden, um diesen Preis zu bewerben.
Ihre Manufakturprodukte sind in Ihrer Branche herausragend, zeigen die Kompetenz Ihres Unternehmens und sind Teil Ihrer Marke. Nutzen Sie für sich die Marketing-Vorteile für den deutschen und die internationalen Märkte, die Sie mit einer Auszeichnung als Gewinner oder Nominierter erlangen.

Die Jury besteht wieder aus bekannten Persönlichkeiten der Manufakturen-Szene:

Ben Dibbern, PORZELANMANUFAKTUR DIBBERN
Pascal Johanssen, DIE WELTTOURNEE DER DEUTSCHEN MANUFAKTUREN
Andrej Kupetz, RAT FÜR FORMGEBUNG – GERMAN DESIGN COUNCIL
David Pohle, HERAUSGEBER DER ZEITSCHRIFT Sehnsucht Deutschland
Klaus-Peter Piontkowski, HERAUSGEBER DER ZEITSCHRIFTEN Genuss Professional UND Genuss Pur
Olaf Salié, DEUTSCHER MANUFAKTURENFÜHRER

Teilnahmebedingungen zum »Manufaktur-Produkt des Jahres«
– Die Ausschreibung erfolgt sowohl öffentlich (Internet etc.) als auch auf Einladung (e-Mail, Brief).
– Die Teilnahme erfolgt durch Einreichung eines Produktes. Es dürfen auch mehrere Produkte eingereicht werden – diese werden jeweils als eigener Antrag behandelt. Das Produkt muss im Jahr 2015 oder 2016 in den Markt eingeführt worden sein.
– Das Produkt muss von einer Manufaktur in Deutschland produziert worden sein, die folgende Kriterien erfüllt:
Sitz und Produktionsort in Deutschland, inhabergeführt (keine Konzerntochter), zwischen 5 und 200 Mitarbeiter groß, Handarbeitsanteil mindestens 50 %, Wesentlichkeit des Produktes (kein Zulieferteil)
– Das eingereichte Produkt muss neu auf dem Markt sein; es kann sich auch um eine neue, besondere Ausführung handeln.
– Das Produkt, inklusive einer schriftlichen Beschreibung sowie mindestens ein Produktfoto, muss bis zum 30.05.2016 vorliegen.
– Die Anmeldegebühr beläuft sich pro Produkt auf € 150,00 zzgl. USt. Die Teilnehmer erhalten nach ihrer Anmeldung eine Rechnung über diesen Betrag. Dieser muss bis zum 30.05.2016 überwiesen sein (Eingang auf dem Konto des Veranstalters).
– Das in einem teilanonymisierten schriftlichen Verfahren durch die Jury gewählte Sieger-Produkt erhält die Auszeichnung MANUFAKTUR-PRODUKT DES JAHRES 2016; die bis zu fünf nächstplatzierten Produkte werden in die Shortlist zum Wettbewerb aufgenommen und erhalten darüber eine Auszeichnung mit dem Titel NOMINERT.
– Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen des 8. Zukunftsforums Deutsche Manufakturen am 16.06.2016 im Rathaus der Stadt Wolfach.
– Die werbliche Nutzung der Auszeichnung auf dem Produkt/der Produktverpackung ist nach der Prämierung für € 250,00 zzgl. USt. möglich.
– Es besteht kein Rechtsanspruch auf Auszeichnung.

Checkliste für Ihre Bewerbung um das »Manufaktur-Produkt des Jahres 2016«
Teilnahmeberechtigt sind vom Hersteller eingereichte Produkte aus deutscher Manufaktur.
Die Definition für »Manufaktur« und die Rahmenbedingungen für diesen Wettbewerb sind folgende:

– Der Hersteller versteht sich selbst als Manufaktur.
– Er hat seinen Unternehmenssitz in Deutschland.
– Er produziert sein Produkt ausschließlich selbst in Deutschland.
– Das Produkt ist wesentlich – und kein Teilprodukt in der Zulieferung.
– Die Manufaktur verfügt über mindestens fünf und maximal 200 Mitarbeiter.
– Die Manufaktur ist inhabergeführt und keine Konzerntochter.

Die Bewerbung ist formlos an folgende Adresse zu mailen:
info[a]deutsche-manufakturen.org
Beizufügen ist mindestens ein Produktfoto.
Das Produkt ist im Original an folgende Adresse zu senden:

Deutsche Manufakturen e. V.
z. Hdn. Herrn Wigmar Bressel
Kirchweg 200
28199 Bremen

Im Bewerbungsschreiben sind Aussagen zu folgenden Punkten zu treffen:
– Name und Adresse der Manufaktur
– Homepage
– Ansprechpartner und dessen eMail-Adresse
– Mitarbeiterzahl des Unternehmens
– Gründungsjahr des Unternehmens
– Name des Produkts
– Markteinführungsjahr
– Märkte, auf denen das Produkt angeboten und vertrieben wird
– Gibt es eine Innovation? Was ist das Besondere oder Neue des Produkts?
– Verkaufspreis uvp.

Nach der Einreichung erhält der Einreicher eine Rechnung über € 150,00 zzgl. 19 % USt. Diese ist bis zum 30.05.2016 zu begleichen (Eingang auf dem Veranstalterkonto). Produkte, für die die  Teilnahmegebühr nicht gezahlt wurde, nehmen am Wettbewerb nicht teil und werden unfrei an den Einreicher zurückgeschickt.
Die Rücksendung der Produkte erfolgt frei nach Beendigung des Wettbewerbs. Die Produkte sind während der Zeit des Wettbewerbs vom Veranstalter gegen übliche Gefahren versichert.
Der Einreicher gestattet dem Veranstalter Deutsche Manufakturen e. V. unentgeltlich und zeitlich uneingeschränkt die Nutzung von Bildmaterial und die Abbildung der Produkte im Rahmen der Medienarbeit zum Wettbewerb, zur Präsentation vor Journalisten, auf Portalen wie z. B. Facebook, im Internet sowie im Rahmen der Dokumentation des Wettbewerbs.
Die Preisträger erhalten die Möglichkeit, gegen Zahlung einer Lizenzgebühr in Höhe von € 250,00 zzgl. 19 % USt., die unbegrenzten werblichen Nutzungsmöglichkeiten des entsprechenden Siegels zu erwerben.

Die Backform mit den weltbesten Backeigenschaften – ist aus Kupfer

19. Februar 2016, Starzach. Sie hat außen diese wunderbar warme Farbe, tolle, klassische Rundungen – die Backform „Frankfurter Kranz“ aus massivem Kupfer. Innen ist sie praktisch und geschmacksneutral keramikbeschichtet. Schwer und gediegen liegt sie in der Hand. Die Wand der Backform ist aus eineinhalb Millimetern Kupfer, das diese phantastische Wärmeleitfähigkeit hat. Eine Backform mit weltbesten Backeigenschaften.

Backen in Kupfer – das ist der neueste Ansatz von Marc Weyersberg, geschäftsführender Gesellschafter der Kupfermanufaktur Weyersberg aus dem württembergischen Starzach. Weyersberg ist berühmt für seine Innovationskraft.

Die kleine Manufaktur im Schloss Weitenburg hat vor drei Jahren mit der Rettung des Kupfergeschirrs schlechthin auf sich aufmerksam gemacht. Weyersberg, einziger deutscher Kupfergeschirrhersteller, stand vor der Frage, wie es weitergehen sollte, nachdem die Europäische Union beschlossen hatte, den Kontakt von Kupfer zu heißen Lebensmitteln „stark einzuschränken“ – um es vornehm zu formulieren und nicht von einem Teil-Verbot zu sprechen. Weyersberg entwickelte daraufhin die erste keramikinnenbeschichtete Kupferbratpfanne der Welt – die von ihm als Obergipfel der technischen Erneuerung auch noch induktionstauglich gemacht wurde: mit hochmagnetischen Eisenmolekühlen, die unter die Kochfläche gespritzt werden. Marc Weyersberg: „Das war mehrere Jahre Tüftelei und die Suche nach dem richtigen Partner für diese teure Technik. Aber es musste sein. Denn viele unserer Kunden sind inzwischen auf Induktionsherde umgestiegen – und da funktioniert Kupfer halt nicht.“

Manufakturen-Blog: Die neue Gugelhupf-Backform aus Kupfer - sie hat durch die spitzenmäßige Wärmeleitfähigkeit eine deutlich verringerte Backzeit (Foto: Wigmar Bressel)

Die neue ‚Frankfurter-Kranz‘-Backform aus Kupfer – sie hat durch die spitzenmäßige Wärmeleitfähigkeit eine deutlich verringerte Backzeit

Manufakturen-Blog: Die Keramikinnenbeschichtung der Backform der Kupfermanufaktur Weyersberg bietet unter anderem den Vorteil, dass der Kuchen nicht am Kupfer anbackt (Foto: Wigmar Bressel)

Die Keramikinnenbeschichtung bietet unter anderem den Vorteil, dass der Kuchen nicht am Kupfer anbackt


Manufakturen-Blog: Backformen aus Kupfer der Kupfermanufaktur Weyersberg in verschiedenen Formen (Foto: Wigmar Bressel)

Backformen aus Kupfer in verschiedenen Formen

Manufakturen-Blog: Wie bei vielen Metallen, lassen sich auch Kupfer-Koch- und -Backgeschirre mit spezialisierter Politur besser pflegen - auch die Kupfermanufaktur Weyersberg hat sich ein Produkt entwickeln lassen (Foto: Wigmar Bressel)

Wie bei vielen Metallen, lassen sich auch Kupfer-Koch- und -Backgeschirre mit spezialisierter Politur besser pflegen

Aus Schachmatt wurde der Phönix: Diese Bratpfanne wurde im Jahr 2014 als deutsches „Manufaktur-Produkt des Jahres“ von der Jury des Verbandes Deutsche Manufakturen e. V.  ausgezeichnet, hat sich seitdem sensationell verkauft – und machte Weyersberg berühmt. Die Farbe Kupfer – seit einem Jahr wieder sehr „in“ – tat ein Übriges. Klar: Inzwischen sind fast alle Kochgeschirre, die für höhere Temperaturen in Frage kommen, von Weyersberg umgerüstet auf Induktionstauglichkeit und EU-Kompatibilität.

Nun also Backformen. Marc Weyersberg: „Wir hatten auf der Ambiente 2016 in Frankfurt ein phantastisches Feedback von Händlern bis nach Japan. Und das bei unseren Preisen, die ja im Küchensegment auch gerne als jenseits von Gut und Böse eingestuft werden. Sie haben nichtmal gezuckt.“

Preise – das bedeutet 149 bis 189 Euro für die Backformen, je nach Größe. Die inzwischen  berühmte, ausgezeichnete Bratpfanne kostet zum Beispiel 339 Euro. Weyersberg: „Ich stelle fest, dass es sich bei den Käufern größtenteils gar nicht um die Schönen und Reichen handelt, sondern um ausgesprochene Koch-Enthusiasten – viele sparen sich unsere Töpfe richtig zusammen, höre ich aus dem Handel.“

Auch für die Pflege hat sich Weyersberg inzwischen etwas überlegt. Auf der Messe stellte er sein erstes Kupfer-Pflegemittel (Preis: 19,95 Euro) vor. Es enthält ordentlich Schleifpartikel – Weyersberg: „Das muss man sich vorstellen wie Peeling beim Duschgel.“ –, die das Kupfer wieder schön kupferrot bekommen. Für die verkupferten Kochgeschirre aus dem Import ist es allerdings nicht geeignet. Marc Weyersberg:  „Die dünnen galvanischen Verkupferungen sind mit meinem Putzmittel schnell runter.“ So trennt das Putzmittel halt Kupfernes von Verkupfertem – like the man from the boy.

Fotos: Wigmar Bressel


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Manufakturen-Blog: Die Kupfermanufaktur Weyersberg hat jede Form von Schalen, Pfannen, Bratpfannen im Angebot (Foto: Wigmar Bressel)

Die Kupfermanufaktur Weyersberg hat jede Form von Schalen, Pfannen, Bratpfannen im Angebot

Verband Deutscher Manufakturen e. V. lädt zum „Come together“ auf der „Ambiente 2016“

5. Februar 2016 – Anlässlich der „Ambiente“ in Frankfurt am Main laden wir wieder alle Manufakteure herzlich zum Ausklang des dritten Messetages zu einem „Come together“ und Austausch an den Stand unseres Gründungsmitglieds Gehring Schneidwaren ein:

Sonntag, 14. Februar 2016, Halle 3.1, Stand F 02, 17.00 – 17.45 Uhr

Gesprächs-Themen werden u. a. sicherlich sein: die Deutsche Manufakturenstraße sowie der Wettbewerb zum
Manufaktur-Produkt des Jahres 2016

Wir freuen uns auf das Treffen in Frankfurt!

Wigmar Bressel
Hartmut Gehring
– Vorstand des Verbandes Deutsche Manufakturen e. V. –

www.deutsche-manufakturen.org

Foto: Deutsche Manufakturen e. V.

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