Flair Modellbrillen / Dr. Eugen Beck GmbH & Co. KG als ‚Manufaktur des Jahres 2017‘ ausgezeichnet

19. Mai 2017, Bremen. Der Verband Deutsche Manufakturen hat wieder die „Manufaktur des Jahres“ gewählt. Ausgezeichnet wird im Jahr 2017 die Flair Modellbrillen / Dr. Eugen Beck GmbH & Co. KG aus Oelde/Westfalen. Die Begründung für die Auszeichnung ist die vor 50 Jahren erfolgte erfolgreiche Einführung des Markennamens ‚Flair‘ und das Lebenswerk des Unternehmers Gunter Fink, der mit zahlreichen Innovationen und Ideen die 120-Mitarbeiter-Manufaktur zum Global Player weiterentwickelt hat. Flair-Brillen erhalten Brillenträger heute in 60 Ländern.

Eigentlich wollte Eugen Beck im Jahr nach Ende des Zweiten Weltkriegs Plastikkämme herstellen – ein frisch eingestellter Mitarbeiter, der durch die Kriegswirren aus Brandenburg nach Oelde gelangt war, überzeugte ihn jedoch beharrlich, es mit Brillengestellen aus Plastik zu versuchen. Aus Plastik wurde Acetat. Aus Acetat wurde Metall. Aus Metall wurde schon in den 1970er Jahren ‚rahmenlos‘. Die Idee hinter allem: Die leichteste Brille der Welt zu fertigen. Und dem Brillenträger einen höchstmöglichen Tragekomfort zu ermöglichen.

So ähnlich kam es auch zum Markennamen Flair: Dem Unternehmen wurde als Standort die alte Funkstation auf dem 174 Meter hohen Mackenberg – der höchsten Erhebung im östlichen Münsterland – zugewiesen. Die Funkstation ist immer noch als eines von mehreren Gebäuden Werksbestandteil. Aber das Gelände um sie herum ist heute ein Naturschutzgebiet. Und auch die Teilnehmer des denkwürdigen Brainstormings im Jahr 1967 empfanden, Ort und Lage schon als Luxus. Überliefert ist aus diesem der Ausspruch, man produzieren doch „in einem tollen Flair“ – so entstanden früher Markennamen bei Mittelständlern.

In Gunter Finks Zeit kamen die rasanten Innovationen: Brillengestelle, die unzerbrechlich wurden, Brillengestelle ohne Schrauben in den Bügeln, rahmenlose Gestelle, deren Gläser mit Nylonfäden verbunden statt geschraubt wurden. Brillengestelle, die aus Naturfasern gefertigt werden. Garantiert Nickelfrei. Oder aus reinem Gold. Manchmal entwickelt mit führenden japanischen Technologieunternehmen. Designed von Collani oder praktisch unbekannten Industriedesignern oder Mitarbeitern. Inhouse in 3-D-Simulationen zur Produktentwicklung umgesetzt, außerhalb des Naturschutzgebietes – wie behördlich vorgeschrieben – lackiert. Akribisch mit selbstentwickelten Maschinen auf Bruchfestigkeit getestet – und doch alles mit sehr viel Handarbeit im Detail gefertigt.

Das Unternehmen verlassen heute täglich 500 Brillengestelle in alle Welt. Bereits mit echtem, entspiegelten Brillenglas versehen – der Kunde soll schließlich sofort wissen, dass irgendetwas ‚anders‘ ist.

„Am Beispiel Flair können andere Manufakturen viel lernen. Verbesserung, Verbesserung, und noch einmal Verbesserung des Produkts – darum muss es Manufakturen gehen. Das ist das, was der Kunde am Ende fühlt und spürt. Das möchte er haben, dafür ist er bereit den Produktionsstandort Deutschland zu bezahlen. Wir sind froh, mit unserer Auszeichnung auf diese Vorzeige-Manufaktur hinweisen zu können“, sagte Wigmar Bressel, Vorsitzender des Verbandes deutsche Manufakturen, in seiner Laudatio.

Weitere Informationen & Ansprechpartner:

Wigmar Bressel, Verband Deutsche Manufakturen, Tel. 0421 – 55 90 6-20

www.deutsche-manufakturen.org

Letta Siebert-Daniel, Flair, Tel. 0 25 21 – 84 00 48

www.flair.de

Manufakturen-Blog: Flair wude als ‚Manufaktur des Jahres 2017‘ ausgezeichnet – v. l. Verbandsvorsitzender Wigmar Bressel, von Flair Sven Reiß, Magida Sahli, Ralf Bode und Verbandsvize Hartmut Gehring (Foto: Martin Specht)

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